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Ehemaliges Braunkohlebergwerk Robertshall in Rosengarten bei Hamburg: LBEG stellt weitere Pläne zur Bergwerkssanierung vor

By 26. November 2021Juli 6th, 2022No Comments

Das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) hat am Dienstagabend den betroffenen Anwohnern die Pläne für die weitere Sanierung des ehemaligen Braunkohlebergwerks Robertshall im Bereich Ehestorf in der Gemeinde Rosengarten (Landkreis Harburg) vorgestellt. Um in der anhaltenden Pandemielage die Kontakte auf ein Minimum zu beschränken, waren zu der Veranstaltung im Rathaus Rosengarten nur die Anwohner eingeladen, unter deren Grundstücken Grubenbaue vermutet werden, die noch erkundet und gegebenfalls gesichert werden müssen.

Die Arbeiten zur Sicherung des einstigen Braunkohlebergwerks Robertshall laufen seit Ende August 2020. Dabei wird mit Bohrungen erkundet, ob es in den ehemaligen Stollen noch Hohlräume gibt. Die Grubenbaue sind teilweise unvollständig mit Sand verfüllt und werden durch Betoninjektion stabilisiert. Ursprünglich war geplant, die Arbeiten in diesem Jahr zu beenden. Jedoch hat sich im Laufe der Sanierung ergeben, dass einige Stollen nicht im Kartenwerk des LBEG eingetragen sind, so dass zusätzliche Erkundungsmaßnahmen nötig wurden.

Angesichts der Tatsache, dass das Bergwerk nur von 1919 bis 1922 betrieben wurde, sagte Thomas Finkeldey vom Fachreferat für Nachbergbau des LBEG: „Es ist beachtlich, wie viele Stollen in dieser kurzen Zeit in den Berg getrieben wurden.“ Jens von den Eichen, Leiter des Fachreferats, ergänzte: „So schnell wie der Bergbau im Süden Hamburgs aufgenommen wurde, war er auch wieder beendet. Markscheider wurden vor vollendete Tatsachen gestellt.“ Die Fachleute, die die Stollen und Schächte teilweise millimetergenau in Karten festhalten, hätten damals kaum eine Chance gehabt, alle Grubenbaue zu kartieren. Das sei auch ein Grund, warum nicht mehr alle Stollen heutzutage bekannt seien und nun nach ihnen mit Erkundungsbohrungen gesucht werden müsse.

Martijn Passchier vom begleitenden Ingenieur-Büro SST Consult stellte den weiteren Plan der Sanierungsarbeiten vor. Bereits jetzt ist eine halbseitige Sperrung der Straße Emmetal eingerichtet, damit in Kürze von dort aus unter die Grundstücke gebohrt werden kann, unter denen die Stollen noch nicht saniert worden sind. Die halbseitige Sperrung soll voraussichtlich bis März kommenden Jahres von der Einmündung Hohlredder im Südosten bis zur Einmündung Rehwechsel im Nordwesten „wandern“. Anschließend sollen die Bohrarbeiten in der Straße Auf den Schwarzen Bergen – ebenfalls unter halbseitigen Sperrungen – weitergeführt werden. Das Ende dieser Arbeiten ist für Juli 2022 geplant. Mehr erfahren…