Die Gegend am Rand der Schwäbischen Alb ist schon länger für ihre reichen Fossilienfunde bekannt. Jetzt hat sich ein vor 100 Jahren dort entdecktes Dinosaurierfossil als bisher unerkannte neue Gattung und Art entpuppt. Das Tuebingosaurus maierfritzorum getaufte Urzeitreptil lebte vor 203 bis 211 Millionen Jahren und war ein Vorfahre der riesigen Langhalssaurier des Jura und der Kreidezeit. Wie sie war auch er ein Pflanzenfresser und lief auf vier stämmigen Beinen umher. Er war den späteren Sauropoden darin schon deutlich ähnlicher als seine in der gleichen Gegend lebenden Zeitgenossen. Der Fund zeigt damit auch, dass die Vielfalt der Sauropoden-Vorfahren im heutigen Mitteleuropa größer war als lange angenommen.
Die langhalsigen Sauropoden brachten die größten und schwersten Landtiere hervor, die je auf unsere Planeten gelebt haben. Zu diesen großen, vierbeinig laufenden Pflanzenfressern gehörten so bekannte Vertreter wie Brachiosaurus, Diplodocus oder die Titanosaurier. Sie entwickelten sich aus kleineren Vorfahren, den Sauropodomorpha, die sich in der späten Trias entwickelten. Einige dieser vor mehr als 200 Millionen Jahren lebenden Sauropoden-Vorfahren kamen auch im Gebiet des heutigen Mitteleuropas vor. Viele dieser Fossilien wurden bisher der Gattung Plateosaurus zugeordnet – einem zweibeinig laufenden Pflanzenfresser mit kleinem Schädel, langem Hals und einer Greifhand mit vergrößerter Daumenkralle. Mehr erfahren…