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Formulierung hin oder her, am Ende bleibt von der COP28 ein eindeutiges Signal, analysiert Christian Schwägerl: Seit Dubai hat das Geschäft der Erdölproduzenten keine Zukunft mehr.
Ein Weltwunder – so kann man das Ergebnis der Weltklimakonferenz von Dubai beschreiben, führt man sich vor Augen, dass zeitgleich im Nahen Osten Israelis und Palästinenser kämpfen, dass in Europa Krieg herrscht, sich in den Meeren rund um China die Konflikte mit Nachbarländern häufen und Venezuela gerade angekündigt hat, einen erdölreichen Teil seines Nachbarlands Guyana zu annektieren.
Dass sich in dieser Weltlage knapp 200 Staaten auf einen Beschluss einigen können, noch dazu auf eine Strategie, an deren Ende eine der wichtigsten Geldquellen der Weltwirtschaft versiegt sein soll, erscheint spektakulär. Trotz Nationalismus, trotz Kämpfen um Ressourcen, trotz des Wiederaufflammens uralter Konflikte ist der bereits tot gesagte Multilateralismus in der globalen Umweltpolitik quietschfidel. Die Staaten sind in der Lage, zwei Wochen friedlich miteinander zu verhandeln und zu einem Ergebnis zu kommen. Sogar eine Sternstunde der Diplomatie brachte die Konferenz, als in den Schlussstunden der US-Unterhändler John Kerry auch im Namen der Regierung Chinas neue Klimaschutzinitiativen verkündete. Mehr erfahren…