Skip to main content

GEOMAR-Forschende erhalten „Advanced Grant“ des Europäischen Forschungsrats

Unterstützt durch einen der angesehenen Advanced Grants des Europäischen Forschungsrates werden Meeresgeolog:innen des GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel das Verständnis der Plattentektonik aktualisieren. Ihr neu gefördertes Projekt „Transformers“ wird sich auf ozeanische Transformstörungen konzentrieren. Diese Art von Plattengrenzen wurde bisher deutlich weniger beachtet als mittelozeanische Rücken und Subduktionszonen. Diese Verwerfungen durchschneiden Plattenränder als Quertäler und tragen zur Bildung neuer ozeanischer Kruste sowie zur Entstehung von Erdbeben bei.

Unsere Erde ist von großen tektonischen Platten geformt, die sich langsam auseinander, aufeinander zu oder unter einander schieben und dabei Gebirgskämme und Gräben bilden, was Erdbeben und Vulkanismus auslösen kann. Da die meisten Plattengrenzen im tiefen Ozean liegen, lassen sie sich nur schwer untersuchen. Daher sind noch viele Fragen offen, obwohl die Theorie der Plattentektonik seit mehr als 50 Jahren allgemein anerkannt ist. Von den drei verschiedenen Arten von Plattengrenzen haben zwei die meiste wissenschaftliche Aufmerksamkeit erhalten: die mittelozeanischen Rücken, an denen sich neuer Meeresboden bildet, und die Subduktionszonen, an denen die Lithosphäre ins Erdinnere zurück transportiert wird. Der dritte Typ, die ozeanische Transformstörung, wurde bisher als weniger wichtig angesehen. Unterstützt durch einen der angesehenen Advanced Grants des Europäischen Forschungsrats (European Research Council, ERC) wird ein Team von Forschenden unter Leitung von Professor Dr. Ingo Grevemeyer, Meeresgeologe am GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel, das Konzept der ozeanischen Transformstörungen überprüfen und die Theorie der Plattentektonik aktualisieren. Das neue Projekt „Transformers“ wird vom ERC mit 2,8 Millionen Euro für fünf Jahre gefördert. Mehr erfahren…