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Eine zentimetergenaue Geschichte des Meeresspiegels

By 3. Februar 2018Juli 6th, 2022No Comments

GEOMAR Forscher rekonstruieren 6000 Jahre Entwicklung im Pazifik

31.01.2018/Kiel. Der Meeresspiegel steigt nach aktuellen Prognosen zwischen 80 und 180 Zentimetern bis Ende des Jahrhunderts. Für eine detaillierte Abschätzung der Auswirkungen ist es wichtig zu wissen, wie sich der Meeresspiegel in der jüngeren Erdgeschichte verhalten hat. In der internationalen Fachzeitschrift Nature Communications hat ein internationales Forschungsteam jetzt erstmals eine zentimetergenaue Rekonstruktion des Meeresspiegels im zentralen Pazifik während der vergangenen 6000 Jahre veröffentlicht. Entscheidend für den Erfolg der Studie waren präzise Datierungen fossiler Korallen am GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel.
Der aktuell global ansteigende Meeresspiegel ist eine unmittelbare Folge des Klimawandels. Nach aktuellen Berechnungen sorgen schmelzende Gletscher und die Erwärmung des Ozeanwassers dafür, dass der Pegel der Ozeane bis Ende dieses Jahrhunderts um 80 bis 180 Zentimeter höher liegen wird. Doch diese Zahlen bilden nur regionale Entwicklungen ab. Wer wissen möchte, wie sich aber das Volumen des Meerwassers genau ändert, benötigt detailliertere Informationen über die Dynamik des Meeresspiegels über lange Zeiträume hinweg. Dazu kann ein Blick in die Vergangenheit helfen. Denn schon in früheren Jahrtausenden war der Meeresspiegel selten konstant, die permanente Veränderung war dagegen die Regel.

In der internationalen Fachzeitschrift Nature Communications hat eine Gruppe von Forscherinnen und Forschern aus Frankreich, der Schweiz, Kanada und des GEOMAR Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung Kiel jetzt eine zentimetergenaue Geschichte des Meeresspiegels im zentralen Pazifik während der vergangenen 6000 Jahre veröffentlicht. „Diese Genauigkeit der Rekonstruktion ist bisher einmalig“, sagt Prof. Dr. Anton Eisenhauer vom GEOMAR, einer der Co-Autoren der Studie. Mehr erfahren…