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Flüssiges Metallbad lässt Diamantkristalle auch ohne hohen Druck wachsen.

Metallbad statt Hochdruck: Chemikern ist es erstmals gelungen, Diamanten bei Normaldruck statt hohen Drücken zu züchten – ein absolutes Novum. Nötig ist dafür eine heiße, flüssige Mischung bestimmter Metalle, die in einem Graphittiegel mit Methan versetzt werden. Am Grund des Metallbads bildet sich dann eine dünne Schicht aus reinen Diamantkristallen, wie das Team in Nature“ berichtet. Ihre Methode eröffnet damit ganz neue Möglichkeiten der Diamantherstellung.

Normalerweise entstehen Diamanten bei Temperaturen von 900 bis 1.400 Grad und einem Druck von fünf bis sechs Gigapascal – Bedingungen, wie sie in 150 bis 200 Kilometern Tiefe im oberen Erdmantel herrschen. Die größten und wertvollsten Diamanten, wie der Cullinan oder der Koh-i-Noor, wurden sogar in noch größerer Tiefe gebildet. Metallische Einschlüsse dieser Edelsteine legen nahe, dass sie in Blasen aus heißem, flüssigen Metall herangewachsen sind. Mehr erfahren…