In der aktuellen Energiekrise erkennt die Regierung, welchen Wert Geothermie, als heimische Ressource, für eine sichere Energieversorgung hat. Weichen für den Ausbau müssen gestellt werden.
Für die Wende, weg von fossilen Brennstoffen, hin zu erneuerbaren Energien ist nicht nur die Umstellung der Stromerzeugung erforderlich. Helge-Uve Braun macht im Rahmen des Geothermie-Experten- Panels deutlich, dass zu lange der Eindruck erweckt wurde, dass es sich im Wesentlichen auf die Umstellung auf Wind- und Solarstromerzeugung beschränkt. Zu bedenken sei daher, dass die Wärmeversorgung in Deutschland rund 40 Prozent der Primärenergie ausmache. Genau an dieser Stelle sollte die Geothermie ins Spiel gebracht werden, da sie klimaunabhängig, krisensicher, preisstabil und erneuerbar sei. München beispielsweise setze seit rund 25 Jahren auf den Ausbau von Geothermie. Das könnte und sollte überall in Deutschland so sein. Braun begrüßte, dass die Politik dieses nun auch erkannt habe, und fordert darum: „Den Worten der Politiker müssen nun auch Taten folgen.“
Forderungen an die Politik
Zur zügigen Entwicklung der Geothermie nennt Braun folgende Schritte:
- Die Genehmigungsverfahren für Geothermie-Anlagen müssten deutlich beschleunigt werden. Aktuell dauert es bis zu 8 Jahren zur Genehmigung einer Anlage
- Auch die rechtliche Situation müsse vereinfacht werden, da sowohl das Baurecht als auch das Bergrecht in den Genehmigungsverfahren zum Tragen kämen. Diese Regelwerke, so führte Braun aus widersprächen sich in Teilen.
- Fachkräftemangel sei ein weiteres Thema. Und so müsse im Bereich der Weiterbildung von Fachkräften viel mehr von politischer Seite getan werden.
- Auch die zügige Bereitstellung und Erhebung geologischer Daten müsse sich in Deutschland deutlich verbessern
- Die Absicherung von Unternehmen sowie die Aktivierungsmöglichkeiten von Investitionen bedürfen dringender Priorisierung.
- Die Absicherung von Unternehmen sowie die Aktivierungsmöglichkeiten von Investitionen bedürfen dringender Priorisierung