EU fördert Seismologie mit vier Millionen Euro
Jede seismische Welle, die die Erdkruste durchläuft, verändert diese immer auch leicht. Hochmoderne Sensortechnik erlaubt nun erstmals, Risiken wie Erdrutsche oder die Stabilität von Brücken und Gebäuden neu zu bewerten. Prof. Dr. Céline Hadziioannou von der Universität Hamburg koordiniert europaweit die Entwicklung neuer Methoden zur Erdbeobachtung. Die Europäische Union fördert das Netzwerk über vier Jahre mit rund vier Millionen Euro.
Die Möglichkeiten neuer Sensortechnik werden im Rahmen des Projekts an neun europäischen Forschungseinrichtungen theoretisch und praktisch analysiert. Zusammen mit Behörden und Herstellern entwerfen und testen Forscherinnen und Forscher in den kommenden vier Jahren neue Anwendungen. Gleichzeitig bilden sie 15 junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in den neuen seismischen Methoden aus.
„Um die neue Detailgenauigkeit auszunutzen, die uns die Technik bietet, müssen wir nicht nur unser physikalisches Verständnis anpassen“, sagt Céline Hadziioannou, Geophysikerin am Centrum für Erdsystemforschung und Nachhaltigkeit (CEN) und Koordinatorin des Projektes. „Unsere Forschung und Ausbildung wird die Methodik grundlegend verändern, wie wir in Zukunft die Erdkruste überwachen und potenzielle Naturgefahren vorhersagen.“ Mehr erfahren…