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Frühzeit des Lebens: Dreieinhalb Milliarden Jahre alte Methanmikroorganismen entdeckt

By 16. Juli 2021Juli 6th, 2022No Comments

Fast nirgendwo sonst auf der Welt findet sich derart altes Gestein wie im Barberton-Grünsteingürtel. Die einst dort vorhandenen Hydrothermalquellen waren offenbar bereits bewohnt.
von Jan Dönges

Bereits vor 3,42 Milliarden Jahren gab es wohl auf der Erde schon Mikroorganismen, die Methan produzierten oder sich davon ernährten. Das schließt ein Forschungsteam um Barbara Cavalazzi von der Universität Bologna aus der Analyse von Gestein dieses Alters. Die von ihnen darin entdeckten fadenförmigen Strukturen haben eine chemische Zusammensetzung, die nahelegt, dass es sich um Fossilien früher Einzeller handelt.

Im Fachmagazin »Science Advances« erläutern sie im Detail, wie der damalige Lebensraum ausgesehen haben dürfte. Demnach gab es in diesem vulkanisch aktiven Gebiet im Flachwasser Hydrothermalquellen, die das Wasser aufheizten und mit Mineralien anreicherten. In wassergefüllten Rissen im Gestein unterhalb des Meeresbodens hätten die Mikroorganismen – vermutlich Archaeen – eine Art Biofilm gebildet. Übrig geblieben sind davon in den Bodenproben des Teams nur zwei dünne Schichten.

Dass es sich tatsächlich um Mikrofossilien handelt und nicht einfach nur um auffällige Strukturen im Gestein, schließt das Team unter anderem daraus, dass die Fäden eine kohlenstroffreiche Hülle – entsprechend einer Zellmembran – und ein mit verschiedenen Elementen angereichertes Inneres aufweisen. Vor allem die Anwesenheit von Nickelverbindungen erinnert an moderne, Methan verstoffwechselnde Archaeen. Mehr erfahren…