Als Ausflugsziel schlagen wir heute einen Gang durch die Wüste vor! Ja, die gibt es auch bei uns in NRW, allerdings eine versteinerte, uralte. Vor rund 290 Millionen Jahren, zur Zeit des Rotliegend im Erdzeitalter Perm, war Nordrhein-Westfalen eine wüstenhafte Einöde. Bei den seltenen, dann aber äußerst heftigen Regenfällen wurde der Verwitterungsschutt älterer Gesteine von reißenden Wassermassen zusammengespült und durch den Transport mehr oder weniger gerundet. Im Laufe der Jahrmillionen verfestigte sich dieser Gesteinsschutt zu einem „Beton“ der Erdgeschichte, dem sogenannten Mendener Konglomerat. Denn dieses Zeitzeugnis kommt nur in einem Areal von etwa 8 Quadratkilometern rund um das Sauerland-Städtchen Menden vor. Generell sind Rotliegend-Relikte in NRW sehr selten und das Mendener Vorkommen ist das bedeutendste. Nutzen Sie einen Ausflug in diese pittoreske Stadt mit ihrem mittelalterlichen Marktplatz und vielen historischen Fachwerkhäusern, um überall im Mauerwerk alter Gebäude oder in Vorgärten versteckt das Mendener Konglomerat zu bewundern. Wanderlustige finden es auf den Wegen der umliegenden Berge und in einem Bereich bei Lahrfeld auch als Klippen verborgen im Wald. Also: ab in die Wüste!
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