Gebirge machen zwar nur rund zehn Prozent der Erdoberfläche aus, beherbergen aber ein Viertel aller landlebenden Tierarten. WissenschaftlerInnen des Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrums, der Goethe-Universität Frankfurt und anderer internationaler Institutionen haben nun erstmals belegt, dass der Artenreichtum von Wirbeltieren in Gebirgen durch die Vielfalt der Bodentypen und das Ausmaß der Erosion beeinflusst wird. Wie die kürzlich im Fachjournal „Nature Geoscience“ erschienene Studie zeigt, spielt der Einfluss geologischer Gegebenheiten auf den Artenreichtum unabhängig vom heutigen Klima eine wichtigere Rolle als bisher vermutet.
Wer vom Flachland in die Berge fährt, merkt es schnell: Gebirge bieten Abwechslung fürs Auge – nicht nur was die Höhen angeht, sondern auch was die Natur betrifft. In diesen biologischen Hotspots summt, brummt, wogt und sprießt es einfach vielfältiger. Lässt sich dieser Artenreichtum anhand geologischer Eigenschaften erklären?
Um Antworten darauf zu erhalten, hat ein internationales Team Daten zum heutigen Vorkommen über 20.000 landlebender Wirbeltierarten – Amphibien, Vögel und Säugetiere – auf allen fünf Kontinenten ausgewertet. Der Großteil der Arten ist erst nach der Herausbildung der weltweiten Gebirgsketten entstanden. Die ForscherInnen konnten dahereinen Zusammenhang zwischen ihrer Vielfalt und den geologischen Charakteristika ihrer Heimat herstellen. Mehr erfahren…