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LBEG veröffentlicht Standardwerte zu Treibhausgasemissionen aus kohlenstoffreichen Böden in Niedersachsen

Standardwerte zu Treibhausgasemissionen aus Mooren und anderen kohlenstoffreichen Böden in Niedersachsen stellt das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) in den Geofakten 38 zur Verfügung. Damit können Planer, im Naturschutz Aktive, Landwirte und weitere Flächennutzer unter Verwendung von einfachen Daten die Treibhausgasemissionen für Standorte und Gebiete abschätzen. Anhand von Informationen zum Boden, zur Landnutzung oder zum Biotoptyp wird die Freisetzung der Treibhausgase Kohlendioxid, Methan und Lachgas als Summenwert ermittelt. So können auch eine Verminderung der Emissionen und die dafür nötigen Maßnahmen geplant werden, wenn der Ausgangs- und der Zielzustand der Flächen bezüglich Nutzung oder Biotoptyp bekannt sind oder plausibel prognostiziert werden können.

Bei der Nutzung einer Fläche als Acker oder Intensivgrünland liegen die Treibhausgasemissionen bei rund 40 Tonnen CO2-Äquivalenten je Hektar und Jahr. Bei naturnahen Mooren sind es gerade mal nur gut ein Zehntel so viel. Das heißt, dass sich durch Vernässung und Renaturierung der landwirtschaftlich genutzten Moore eine besonders starke Minderung der Emissionen erreichen ließe. Doch auch bei Extensivgrünland auf Moor, bewaldeten Mooren oder trockenen Moorstadien sind immer noch erhebliche Emissionen von bis zu 25 Tonnen CO2-Äquivalenten je Hektar und Jahr zu verzeichnen. Um die gesetzten Klimaziele zu erreichen, müssten auch diese gemindert werden. Dass nasse naturnahe Moore trotz Torfwachstum eine leichte Treibhausgasquelle sein können, ist der Methanfreisetzung unter nassen Bedingungen zuzuschreiben. Klar wird bei diesen Zahlen aber, dass Moorstandorte auch nach Vernässung und Bindung von Kohlendioxid durch Torfbildung in keinem Fall die erhebliche CO2-Freisetzung bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe kompensieren können. Mehr erfahren…