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Hannover. Laut dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) sollen innerhalb der Erdwärmekampagne bis 2030 zehn Terawattstunden Wärmeenergie aus Geothermie gewonnen werden. Das Leibniz-Institut für Angewandte Geophysik hat eine Cross-Impact-Analyse durchgeführt, um die Schlüsselfaktoren für eine erfolgreiche nationale Erdwärmekampagne zu identifizieren und politische Handlungsempfehlungen mit zielgerichteten Fördermaßnahmen zu geben. Das Ergebnis der Studie zeigt, dass besonders die Verfügbarkeit von Bohrgeräten, gut ausgebildete Fachkräfte, der Ausbau sowie die Vernetzung von Wärmenetzen und die Vereinfachung behördlicher Genehmigungsprozesse zentrale Anknüpfungspunkte sind.

Wie können 10 Terawattstunden Wärmeenergie aus Mitteltiefer und Tiefer Geothermie in 2030 bereitgestellt werden? Um diese Leitfrage zu beantworten, hat das LIAG in Zusammenarbeit mit der EnBW und Enerchange über die Einschätzung von 18 Expertinnen und Experten relevante Faktoren identifiziert, welche in besonderem Maß zum Erfolg des Zehn-Terawattstunden-Ziels beitragen können. Diese Faktoren wurden gewichtet und quantitativ eingeordnet.

Fördermaßnahmen: Positive und kritische Faktoren

Wichtige Faktoren für den Ausbau mit Tiefer Geothermie sind die Verfügbarkeit von Bohrgeräten, die Fachkräfteausbildung, der Wärmenetzausbau und der Abbau von teilweise derzeit starken Verzögerungen durch behördliche Auflagen und Genehmigungen. Damit der Hochlauf der Tiefen Geothermie beschleunigt werden kann, soll zudem die zügige Datenbereitstellung durch Behörden gewährleistet, der Betrieb von Wärmepumpen und die Explorationskosten gefördert werden. Weitere Faktoren, die den Ausbau der Geothermie aktiv-positiv beeinflussen, sind die Verfügbarkeit von 2-D und 3-D-Seismik, die anwendungsnahe Forschungsförderung sowie die kommunalen Fördersysteme. Mehr erfahren…