MIT ERDWÄRME FÜR MEHR KLIMASCHUTZ BEI WÄRME, KÄLTE, STROM UND MOBILITÄT
Mehr als 780 Besucher aus 21 Ländern erlebten an fünf intensiven Kongresstagen eine optimistische Branche. Eine Woche lang diskutierten Vertreter aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft auf dem Digital-Geothermiekongress (DGK) über aktuelle Entwicklungen in der Branche – fachlich, wirtschaftlich und auch politisch. In einem Punkt waren sich alle Beteiligten einig: Bei der Bekämpfung der Klimakrise führt an der Erdwärmenutzung kein Weg vorbei.
Die Geothermie hat das Potenzial, ein entscheidender Hebel im Ringen um die Einhaltung der Pariser Klimaziele zu sein. Das wurde im Laufe des Kongresses immer deutlicher. Über 150 Fachvorträge und Workshops zeichneten ein klares Bild davon, wie die Zukunft der Energie- und speziell auch der Wärmeversorgung aussehen kann. Ein Blick in den europäischen und globalen Markt boten die Partner des europäischen Verbandes EGEC und des US-Verbandes „Geothermal Rising“. Die USA waren das Partnerland des diesjährigen DGK. Beispiele aus der Praxis führten den Teilnehmer*innen dabei vor Augen, was technisch bereits alles möglich ist, wenn die Rahmenbedingungen passen. Neben klassischen Anwendungen für Wärme, Kälte und Strom wurde auch die klimafreundliche Extraktion von Lithium aus Geothermieanlagen diskutiert. Lithium findet seine Anwendung bei der Batterieproduktion und ist unter anderem essentiell für eine umweltfreundliche Elektromobilität.Erstmals fand der Geothermiekongress aufgrund der Corona-Pandemie digital statt. Den Enthusiasmus und das Engagement aller Beteiligten konnte dies aber nicht einbremsen. Das digitale Format des Kongresses war der Vielfältigkeit des Publikums zuträglich. So nahmen Teilnehmer aus 21 Ländern aus 4 Kontinenten teil und es war sehr einfach möglich, ein weit entferntes Land wie die USA als Partnerland zu wählen, welches sich mit einem hochwertigen Workshop präsentierte. „Wir haben sehr gutes Feedback zur digitalen Variante dieses Formats bekommen. Natürlich hoffen auch wir, dass bald wieder physische Veranstaltungen möglich sind, aber wir überlegen, wie wir digitale Formate auch in der analogen Welt in Zukunft intensiv nutzen können“, so Dr. Erwin Knapek. Der Präsident des Bundesverbandes Geothermie (BVG) sieht sich und seinen Verband darin bestätigt, mit dem Geothermiekongress seit Jahren ein Vernetzungsforum direkt an der Schnittstelle zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Politik etabliert zu haben: „Wenn wir die Klimakrise überwinden wollen – und ich bin der festen Überzeugung, das geht nur mit einer starken Geothermiebranche – dann müssen wir diese Aufgabe in verschiedenen Gesellschaftsbereichen angehen.“ Mehr erfahren..