Besuch des Steinbruchs „Am Silberg“

Der ehemalige Steinbruch „Am Silberg“ wurde vor einigen Jahren aus dem Dornröschenschlaf erweckt. Es handelt sich um ein geologisches Kleinod. In Zusammenarbeit mit der Kreisheimatpflege, dem Verein für Geschichte und Heimatpflege Soest, der Stadtverwaltung und dem Geologischen Dienst NRW konnte der Zugang erleichtert und eine große Informationstafel mit entsprechenden Erläuterungen aufgestellt werden.

Der Steinbruch gewährt einen Blick in die Kreide-Zeit vor etwa 88 Millionen Jahren, als unsere Region vom damaligen Kreide-Meer überflutet war. Dessen südliche Küstenlinie verlief im nördlichen Sauerland. Das Klima war zu dieser Zeit deutlich wärmer als heute. Am Grund des Meeres wurden Schlämme abgelagert, aus denen die heutigen Kalksteine, Mergel und Kalksandsteine entstanden. In dieser Epoche der Erdgeschichte wurden auch die für Soest so typischen Grünsandsteine gebildet.

Aber nicht nur für Historiker und Fachleute ist der Steinbruch interessant: In den Gesteinen können Reste von damals im Wasser lebenden Tieren (Fossilien) gefunden werden. Es sind hauptsächlich bis zu 20 cm große, kräftig berippte Schalen von Muscheln, Gehäuse von Seeigeln sowie gelegentlich auch die schneckenartig gewundenen Ammoniten. Für Geologen ist dieser Steinbruch durch ein auffälliges geologisches Phänomen von besonderem lnteresse: Die waagerecht abgelagerten Schichten werden durch eine Rinnenstruktur unterbrochen, für deren Entstehung die Wissenschaftler unterschiedliche Erklärungen haben.

Festes Schuhwerk und dem Wetter angepasste Kleidung sind mitzubringen!

Die Veranstaltung ist kostenfrei!

Anfahrt: Für Radfahrer eignet sich als Zufahrt die Rad-Route „Pengel-Anton“ Richtung Möhnesee, entlang der Schledde (braunes Hinweisschild „Geologischer Aufschluss“). Mit dem Auto anfahrende Personen geben in ihr Navigationsgerät bitte die Adresse „Am Silberg 18, 59494 Soest“ ein. Gegenüber dieser Adresse beginnt der Fußweg zum Geotop.