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Das Düstertal bei Bad Wünnenberg-Bleiwäsche mit Malachitdom

Das Kreismuseum Wewelsburg in Trägerschaft des Kreises Paderborn umfasst neben zwei zeitgeschichtlichen Ausstellungen seit 1996 das Historische Museum des Hochstifts Paderborn. Die naturhistorische Abteilung vermittelt Einblicke in die Erdge­schichte und die Entwicklung des Lebens. Es gibt eine Einführung in die Erdzeitalter und in die Grundlagen der Geologie und Paläontologie; fossile Lebensformen der in Westfalen wichtigen Erdzeitalter werden gezeigt. Die wirtschaftliche Nutzung von Kalkgesteinen des Devons wird anhand des Steinbruchs im Düstertal bei Bad Wünnenberg-Bleiwäsche dokumentiert.

Das Düstertal bei Bad Wünnenberg-Bleiwäsche mit Malachitdom

Im nordöstlichen Rheinischen Schiefergebirge liegt die Gemeinde Bad Wünnenberg-Bleiwäsche. Der Gesteinsuntergrund der landwirtschaftlich genutzten Hochfläche besteht aus dem sogenannten Briloner Massenkalk. Diese Massenkalke sind Riffkarbonate, die sich während des Devons als Korallenriffe im damals von Meeren bedeckten Gebiet südlich von Bleiwäsche bildeten. Der Massenkalk ist ein begehrter Rohstoff.

Im Düstertal bei Bleiwäsche liegt der Großsteinbruch der Mitteldeutschen Hartstein-Industrie GmbH, der den hell- bis dunkelgrauen, sehr reinen Kalkstein abbaut und verarbeitet. Die Briloner Hochfläche ist eine Karstregion, die im Landschaftsbild durch Tro­ckentäler und Dolinen gekennzeichnet ist. Infolge der Verkarstung entstanden u. a. auch Höhlen. Durch die Steinbrucharbeiten wurden Briloner Höhlenforscher 1987 auf das Höhlensystem Kreiselhalle-Malachitdom aufmerksam und riefen eines der größten deutschen Höhlen-Forschungsprojekte ins Leben. Die Zentralhalle des Malachitdoms dürfte von ihren Ausmaßen her der größte bekannte freitragende Höhlenraum in Nordrhein-Westfalen sein. Die Höhle entstand im Wesentlichen in der Tertiär-Zeit.

Die Benennung des Malachitdoms geht auf die in der Höhle vorhandenen Mineralien, u. a. Malachit und Azurit, zurück. Unter dem Einfluss der Vererzung entstanden grün- und hellblau gefärbte Tropfsteine, die in Deutschland ebenso einzigartig sind wie die vielfältigen Sinterformen. Während des Tertiärs und Pleistozäns floss das an der Oberfläche heranströmende Wasser in den Malachitdom. Durch den sogenannten Kreisel, einen Deckenschlot in der Kreiselhalle, wurden zahlreiche Überreste eiszeitlicher Säugetiere in die Höhle gespült. Heute versinken die Bäche bereits im Ort von Bleiwäsche.

Programmablauf

Das Kreismuseum Wewelsburg bietet am 16.09.2018 Führungen durch das Höhlensystem Kreiselhalle-Malachitdom im Steinbruch Düstertal bei Bad Wünnenberg-Bleiwäsche an.

Kosten:             20,00 € pro Person

Anmeldung:    für die Führungen ab dem 04.07.2018 per E-Mail an: richtsa@kreis-paderborn.de
unter Angabe der vollständigen Anschrift aller Teilnehmer, Tel.-Nr., E-Mail-Adr. und favorisierter Führung.
Wir werden die Interessenten informieren, ob Sie einen Platz bekommen haben und bitten bis zur Benachrichtigung um etwas Geduld.

Für die Begehung des Höhlensystems über senkrecht stehende, 12 m lange Stahlleitern ist bei den Teilnehmern absolute Schwindelfreiheit erforderlich. Außerdem sollten unbedingt Gummistiefel, Helm, wetter- und schmutzfeste Kleidung sowie
Taschenlampen mitgenommen werden. –  An einer Führung können max. 6 Personen teilnehmen.

Details

Kategorie
Führungen
Bundesland
Nordrhein-Westfalen
Landkreis
Paderborn
Ort
Bad Wünnenberg-Bleiwäsche
Anschrift
Am Burgwall 19 · 33142 Büren
Datum
16.09.2018
Treffpunkt
Eingang zum Steinbruch Düstertal-Bleiwäsche bei der Mitteldeutschen Hartstein-Industrie
Veranstalter
Kreismuseum Wewelsburg
E-Mail
richtsa@kreis-paderborn.de