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Der Doberg – 10 Mio. Jahre Erdgeschichte in 140 m mächtigen Meeresablagerungen

Der Förderverein für das Dobergmuseum besteht seit 1989. Er wurde ins Leben gerufen, um die Planung und den Bau des Dobergmuseums zu ermöglichen, das 1999 eröffnet wurde. Satzungsgemäß unterstützt der Verein „die Errichtung und den Betrieb des Dobergmuseums als überregional herausragende Kultureinrichtung. Er will in enger Zusammenarbeit mit der Bevölkerung das Verständnis für erd- und lebensgeschichtliche Zusammenhänge fördern“.

Das Dobergmuseum ist ein bedeutendes geologisches Museum, in dem die wichtigsten und wertvollsten aus der Tertiär-Zeit stammenden Fossilien des Dobergs gezeigt werden. Ferner werden zahlreiche Objekte v. a. aus der Jura-Zeit präsentiert, die nicht weiter als 35 km von Bünde entfernt gefunden worden sind. Mit dem Dobergmuseum, seinen Prachtstücken und außergewöhnlichen Schätzen hat sich in Bünde ein geologisches Kompetenzzentrum entwickelt, das sich die Erforschung der Jura-Fossilien zu eigen macht und sich bemüht, durch Veranstaltungen, Vorträge und Museums­führungen das in vielen Jahren erworbene geologische Wissen weiterzugeben. Ferner ist das Buch „Der Doberg bei Bünde – Eine klassische Fundstelle der Paläontologie“, das – gut illustriert und mit verständlichen Texten – über die Bedeutung dieser einzigartigen Lokalität aus der Zeit des Oligozäns Auskunft gibt, im Handel erhältlich.

Der Doberg – 10 Mio. Jahre Erdgeschichte in 140 m mächtigen Meeresablagerungen

Es handelt sich bei diesem Naturdenkmal um die einzige Stelle in Deutschland, an der die gesamte erd­geschichtliche Epoche des Oligozäns, die vor 33,7 Mio. Jahren begann und vor 23,8 Mio. Jahren endete, vorhanden ist. Momentan noch aufgeschlossen und gut zugänglich sind die 70 m mächtigen Meeresablagerungen aus der Oberoligozän-Zeit, die auf engstem Raum eine fast vollständige Schichtenfolge aufweisen und 1971 zum Typusprofil ernannt worden sind.

Im Doberg wurde seit 1734 kontinuierlich Mergel abgebaut, der zum Düngen der Felder bestimmt war. Um 1800 erkannte man erstmals die geologische Bedeutung dieses Aufschlusses und im Laufe weniger Jahrzehnte hatte es sich unter den Paläontologen herumgesprochen, welche fossilen Schätze der Mergelabbau ans Licht gebracht hatte. Insgesamt sind in den Mergelgruben mehr als 500 marine Tierarten zum Vorschein gekommen.

1984 wurde der Doberg in das Geotop-Kataster und 1989 in die Liste der paläontologischen Bodendenkmäler auf­genom­men. Das Geotop Doberg wurde 1984 auch vollständig als Naturschutzgebiet ausgewiesen.

Das Sammeln von Fossilien ist daher streng untersagt!

halb- bis ganzstündliche kostenlose(!) Führungen

Mehrere Informationsstände im Kernbereich des Dobergs: Die Situation wird vor Ort erklärt, Fossilien werden gezeigt und Informationsmaterial ausgelegt und besprochen.

Details

Kategorie
Vorträge, Führungen
Bundesland
Nordrhein-Westfalen
Landkreis
Herford
Ort
Bünde
Anschrift
Dr. Rainer Ebel oder Michael Kaiser
Förderverein Dobergmuseum
Datum
16.09.2018
Treffpunkt
32257 Bünde, Gaußstraße/Ecke Albert-Schweitzer-Straße
Veranstalter
Förderverein für das Dobergmuseum – Geologisches Museum Ostwestfalen-Lippe
Kontaktperson
Michael Strauß (Leiter Dobergmuseum), Dr. Rainer Ebel, Michael Kaiser (Förderver. Dobergmuseum), Dr. Manfred Dölling (Geologischer Dienst NRW), Marcus Horst (Untere Denk¬malbeh. Stadt Bünde), Hannelore Frick-Pohl (Untere Naturschutzbeh. Kr. Herford)
Telefon
0 52 23 / 1 55 51
E-Mail
rainer.ebel@gmx.de oder kaiser.micha@t-online.de