Mit der erfolgreichen Einführung im Jahr 2002 ist der Tag des Geotops zu einer festen Einrichtung geworden. Er findet jährlich am dritten Sonntag im September statt.
Der Geologische Dienst NRW koordiniert die Veranstaltungen zum Tag des Geotops auf Landesebene und betreut sie fachlich. Die Präsentation vor Ort erfolgt durch lokale Institutionen wie Museen, Hochschulinstitute, Steinbruchbetriebe und geowissenschaftlich orientierte Vereine.
Zum diesjährigen Tag des Geotops veranstaltet der Geologische Dienst NRW einen geführten Ausflug zu besonderen Aufschlüssen der steinkohleführenden Gesteine des Wurmtals bei Herzogenrath und Würselen.
Der Geologische Dienst ist die zentrale geowissenschaftliche Einrichtung des Landes Nordrhein-Westfalen.
Die Entstehung der Steinkohle
Die Steinkohle des Wurmreviers stammt aus der Zeit des Oberkarbons (323 bis 299 Mio. Jahre vor heute). Zu jener Zeit lag das heutige Mitteleuropa in warmen Klimaregionen nahe dem Äquator, und der Raum um Aachen bildete einen flachen Küstenstreifen. Hier konnten Moore mit Wäldern aus Baumfarnen entstehen, welche zeitweise vom Meer überflutet und von Meeressand überdeckt wurden. Durch Auflast weiterer Gesteinsschichten verlor das Pflanzenmaterial allmählich Wasser und weitere Stoffe und wurde nach Jahrmillionen zu Kohle.
Das Wurmtal – Wo der Steinkohlenbergbau begann
Sowohl Kelten als auch Römer bauten nachweislich Steinkohle in der Region um Aachen ab. Die erste schriftliche Erwähnung von Steinkohlenbergbau findet sich in den Jahrbüchern des Klosters Rolduc nahe Herzogenrath und stammt aus dem Jahr 1113. Bis ins 14. Jahrhundert konnte der Bedarf an Kohlen aus dem Wurmtal durch einfachen Abbau an der Erdoberfläche gedeckt werden. Nachdem diese Vorkommen erschöpft waren, wurden Stollen in den Berg getrieben und Schächte abgeteuft. Ihre Blütezeit erlebten die lokalen Bergwerke als Kokslieferanten der Stahlindustrie in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Mit der Stilllegung der Grube Emil Mayrisch bei Aldenhoven-Siersdorf endete die Steinkohleförderung im Wurmrevier im Jahre 1992.
Im Rahmen dieses Ausflugs werden Bereiche früheren Abbaus von Steinkohle an der Erdoberfläche besichtigt und erläutert.
Bushaltestelle: Waldfriedhof, Herzogenrath (Bus 54),
500 m Gehweg zum Treffpunkt
Anmeldungen werden erbeten. – Die Veranstaltung ist kostenfrei.
Die Teilnahme erfolgt auf eigene Gefahr. Für Schäden wird keine Haftung übernommen. Wetterfeste Kleidung wird empfohlen. Die Führung findet zu Fuß statt. Die Strecke ist leider nicht rollstuhlgerecht