Der Freundeskreis Grugapark Essen (FKG) stellt am Tag des Geotops in Zusammenarbeit mit der Parkverwaltung die Geologische Wand im Grugapark Essen vor. Am Ende des Kohlenzeitalters in Deutschland lassent sich an der aus Originalsteinen aufgebauten Wand die Lage ehemaliger Zechen, deren Fördertiefen und die aufgeschlossenen bekannten Kohleflöze erkennen. Bei Führungen werden die geologischen Objekte erklärt und Relikt-Pflanzen, die an der Kohlebildung beteiligt waren, in den Schauhäusern des Parks besucht.
Die Geologische Wand und geologisch-botanisch Sehenswertes im Grugapark Essen
Im 1928 eröffneten Botanischen Garten des Grugaparks liegt die Geologische Wand, die im Maßstab 1 : 1 500 das vereinfachte geologische Profil durch den Untergrund des Essener Stadtgebietes in Nordwest- bis Südost-Richtung widergibt. Mit 15 m Länge und 1,5 m Höhe gehört dieses aus geologischer und pädagogischer Sicht bedeutsame Werk zu einer der größten, inzwischen auch einer der wenigen noch erhaltenen geologischen Wände in Europa. Mit Originalsteinmaterial aus den entsprechenden Schichten des geologischen Untergrundes werden die durch gewaltige Kräfte entstandenen Schichten und Faltungen dargestellt. Dagegen nehmen sich die beschrifteten Kohleflöze, die aus schwarzer Dichtungsmasse maßstäblich nachgebildet wurden, unscheinbar dünn aus. An der Wand befinden sich zusätzlich die Abgüsse eines Siegelbaumes (Karbon-Zeit, ca. 360 – 300 Mio. Jahre), eines Riesenammoniten (Kreide-Zeit, ca. 140 – 60 Mio. Jahre) sowie das Original eines Mammutbaumstumpfes (Tertiär-Zeit, ca. 65 – 3 Mio. Jahre).
An der Wand wurden im Laufe der Jahrzehnte mehrmals kleinere Reparaturen ausgeführt; die grundlegende Sanierung erfolgte bis 2002 unter Führung des Freundeskreises Grugapark mithilfe vieler Spender, besonders auch der Deutschen Steinkohle AG, heute RAG.
Im Grugapark werden überlebende Pflanzen aus der Karbon- bis Kreide-Zeit wie Baumfarne, Mammutbäume und Schachtelhalm im Freiland und in den Schauhäusern gepflegt und bei den Führungen am 16. September vorgestellt. Besucht wird im „Haus des Waldes“ auch ein Diorama aus dem 1965er-Jahren, das die Bildung von Stein- und Braunkohle aus der Vegetation ihrer Entstehungs-Zeiten veranschaulicht.
Leitung: Prof. Dr. Klaus Militzer und Mitglieder des FKG
Vom Treffpunkt aus werden die Führungen im 1,5 Stunden-Rhythmus angeboten und hier ist auch die Broschüre zur Geologischen Wand zu erwerben.
Kosten: Parkeintritt