An jedem dritten Sonntag im September wird jährlich bundesweit der Tag des Geotops begangen. Geologen bieten aus diesem Anlass deutschlandweit Gelände-Exkursionen an, um die Bevölkerung mit besonders eindrucksvollen Geotopen bekannt zu machen. Geotope sind erdgeschichtliche Bildungen der unbelebten Natur, die Erkenntnisse über die Entwicklung der Erde oder des Lebens vermitteln.
In diesem Jahr wird nunmehr zum neunzehnten Mal durch den Geologen Dr. Uwe Lehmann vom Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie eine Veranstaltung im Großraum Aue-Schwarzenberg durchgeführt.
Gegenstand ist der geologische Aufbau des Erdinnern im Bereich des Steinbruchs an der Hakenkrümme am Stadtrand von Aue. Dort ist durch die laufende Gewinnung das vor etwa 300 Millionen Jahren entstandene Gestein „Hornfels“ in frischem Zustand freigelegt. Spätere geologische Prozesse führten zur Entstehung von Gesteinsgängen, die den Hornfels durchsetzen. Noch jüngeren Alters sind Spalten, in denen Quarz, Schwerspat und andere Minerale abgeschieden wurden. An verschiedenen Stellen im Steinbruch werden diese Bildungen besichtigt und Erläuterungen zu ihrer Zusammensetzung und Entstehung gegeben.
Start- und Endpunkt der Exkursion ist der Parkplatz an der Zufahrt zum Steinbruch („An der Hakenkrümme“), unmittelbar neben der Straße „Niederpfannenstiel“. Von dort wird der etwa 300 Meter entfernte Steinbruch aufgesucht. Selbstverpflegung, angepasste Bekleidung und festes Schuhwerk werden empfohlen. Die Teilnahme erfolgt auf eigene Gefahr und setzt voraus, einen ausreichenden Sicherheitsabstand von den Steilwänden einzuhalten.
Die kostenfreie Veranstaltung beginnt am Sonntag, den 19.09.2021, 10.00 Uhr und endet etwa gegen 13.00 Uhr.
Nähere Informationen können beim Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie unter der Telefonnummer 03731/294/1400 oder unter 0159/08323529 erfragt werden.