Geologisch-Heimatkundliche Wanderung am Grünen Band rund um Ludwigsstadt

Ausgangspunkt der Wanderung ist die Grundschule Ludwigsstadt. Die Wanderung führt uns durch 450 Mio. Jahre Erdgeschichte bis in die Neuzeit. Zu Beginn der Wanderung finden wir Zeugnisse des Silur anhand von Ockerkalk und Graphtolitenschichten und starten somit vor 443 Mio. Jahren. Unser Weg führt zum Geotopaufschluss am Keller in Ottendorf. Hier finden wir die Grenze zwischen Ordovizium und Silur (443 Mio. Jahre). Zu sehen ist der sensationelle Fund: Die Schicht zwischen den beiden Erdzeitaltern (Ordovizium und Silur), die der Nachweis des ersten großen Massensterbens auf der Erde ist. Weiter geht die Tour zum Hartsteinwerk Ludwigsstadt („Quetsche“) in Ottendorf. Hier wird vulkanisches Gestein, der Diabas, abgebaut. Besonders interessant ist das hier sichtbare, metarmorph veränderte Nebengestein (Sedimentgesteine). Hinter dem Hartsteinwerk führt unser Weg auf thüringischem Gebiet flussaufwärts entlang der Loquitz, wo sich Reste alter Mühlen finden. Anfangs kommen wir zu den Mauerresten der Papiermühle, deren Kollergang inzwischen an der „Alten Mühle“ präsentiert wird. Hier gibt es Erklärungen zum geologischen Aufschluss: Kalke im Oberdevon. Anschließend ist Zeit für unsere erste Rast an der „Alten Mühle“.
Weiter entlang der Loquitz passieren wir auf dem Weg zum Loquitz-Viadukt Reste anderer Mühlen. Beim Loquitz-Viadukt, der Brücke einer ehemaligen Nebenbahnstrecke Lehesten – Ludwigsstadt, machen wir einen Abstecher zum DDR-Gedenkmal und zum Grebbach-Stollen, einer imposanten Umleitung der Loquitz. Zwar geologisch bemerkenswert ist hier der tiefe Einschnitt der Loquitz im Gegensatz zum Grebbach, dennoch erdgeschichtlich gut erklärbar. Auf dem Weg zurück passieren wir einen kleinen Dachschieferbruch im Mitteldevon, genannt: „Schwarzer Hengst“ und wandern weiter zum Tännig auf dem Winterberg. Hier finden sich unterdevonische Dachschieferbrüche, laut Volksmund sind wir jetzt an der „Schmierkas Alm“ und damit an unserem zweiten Rastplatz. Der Weg taleinwärts führt uns an einem weiteren kleinen Schieferbruch vorbei, bis wir wieder am Ausgangspunkt, der Grundschule Ludwigsstadt ankommen.

KOSTEN: 5 EUR/Person
STRECKE: ca. 10 Kilometer, anspruchsvolle Tour mit vielen Höhenmetern
PROVIANT ist selbst mitzubringen. Eingeplant sind zwei Rastpausen.
Eine ANMELDUNG ist zwingend erforderlich! Ab dem 22. August werden Anmeldungen telefonisch unter 09263 974541 (Deutsches Schiefertafelmuseum) oder per Mail an info@schiefermuseum.de angenommen. Die Teilnehmer werden entsprechend ihrer Anmeldung registriert.
GRUPPE: maximal 25 Personen
FÜHRUNG: Martin Büchner führt die Gruppe den gesamten Weg und informiert zu Landschaft, Geologie und Geschichte. An exponierten Stellen gibt es zusätzliche Informationen durch Martin Weber, Oliver Ehling und Siegfried Scheidig.