Geologische Wand Kampmannbrücke

Die „Geologische Wand Kampmannbrücke“ ist ein eingetragenes Naturdenkmal und sowohl in geowissenschaftlicher als auch in historischer Sicht von großer Bedeutung. Die ehemalige Abbauwand erstreckt sich über etwa 200 Meter Länge und erlaubt Einblicke in den Gebirgsbau der Steinkohlenzeit vor ca. 314 Millionen Jahren, als sich das Gebiet des heutigen Ruhrgebiets noch in Äquatornähe befand. Aufgeschlossen sind steilstehende Sandsteine und zwei Kohleflöze. Die Sandsteine waren ursprünglich Flusssedimente, die stellenweise große Pflanzenreste führen. Hier wurde im Juni 2022 ein selten großer Baumstamm (Treibholz) von 2,50 Meter Länge und einem Gewicht von 475 kg geborgen. Tierische Reste fehlen bislang. Die reinen Sandsteine wurden bereits in den 1930er Jahren als Baumaterial und zur Uferbefestigung des Baldeneysees abgebaut.

Die zwei Kohleflöze mit den schönen Namen „Dickebank“ und „Angelika“ wurden hier früher an der Oberfläche in kleinen Gruben oder in kleinen waagerechten Stollen und später dann untertägig abgebaut. Die zwei sichtbaren Stolleneingänge wurden in den 1980er Jahren restauriert, gesichert und mit Kreiselkipper und Loren für die Öffentlichkeit hergerichtet. Weitere Details sind den Schautafeln zu entnehmen.

Was vor Ort erklärt wird: Warum stehen die Gesteinsschichten fast senkrecht? Wo lag das Ruhrgebiet früher? Wie sah es zu dieser Zeit hier aus? Welche Pflanzen und Tiere gab es da?

An einem Stand bei den Schautafeln werden Fossilien, Modelle und Anschauungsmaterial gezeigt. Bis dorthin ist der Zugang barrierefrei über einen Waldweg zu erreichen.

Geeignet für Kinder ab etwa 10 Jahren.