Der Beigeordneten der Gemeinde Wachtberg, Dipl.-Geograph Swen Christian, wandert mit Ihnen zu den interessanten geologischen Punkten in Wachtberg-Berkum. Der Startpunkt der gemeinsamen Wanderung ist das Wachtberger Ehrenmal. Von dort aus hat man eine wunderschöne Aussicht über die geomorphologischen Baueinheiten der Umgebung. Im Vordergrund liegt die Verebnungsfläche des Rheinischen Schiefergebirges, auf der Sande und Kiese der Hauptterrasse des Rheins abgelagert wurden. Aufgesetzt erscheinen bewaldete Vulkankuppen wie der Stumpeberg. Im Hintergrund liegt das Siebengebirge mit seinen vulkanischen Quell- und Staukuppen. Auch der quartärzeitliche Rodderberg-Vulkan ist von hier vor der Kulisse des Westerwaldes erkennbar.
Drei für das Drachenfelser Ländchen typische Gesteine sind am Kriegerdenkmal verbaut: fossilführende Schluffsteine aus dem Unterdevon sowie dunkler vulkanischer Basalt und heller Trachyt aus dem Tertiär.
Die Wanderung führt weiter zum nahe gelegenen Stumpeberg. Der aufgelassene Steinbruch dient heute als Grillplatz und erlaubt einen gefahrlosen Blick in die Wurzel eines Vulkans. Randlich stehen Tuffe an, im Zentrum geklüftete Basalte. Geologisch werden die tertiären Vulkane in Wachtberg zum Vulkanfeld des Siebengebirges gezählt. Die radiometrischen Altersdatierungen gruppieren sich um rund 25 Mio. Jahre. – Abschließend geht es durch den Ort Berkum, Verwaltungssitz der Gemeinde Wachtberg, zum Hohenberg, der mit +263 m NHN den namengebenden Wachtberg um 5 Meter überragt. Der Hohenberg bildet zusammen mit dem Hümmerich eine bewaldete Kuppe über einem Trachyt-Vorkommen vergleichbar dem Drachenfels auf der östlichen Rheinseite. Der vulkanische Trachyt wurde hier am Hohenberg (auch Hohenburg genannt) schon von den Römern abgebaut. Ab 1841 wurde er auch für den Bau des Kölner Doms gebrochen.
Anmeldung ab 1.9.2021 melanie.kamradt@wachtberg.de
Parkmöglichheit: Am Wachtbergring 1 – 9 · 53343 Wachtberg-Berkum
ie Teilnehmerzahl ist auf 25 Personen begrenzt. – Bitte festes Schuhwerk anziehen.