Skip to main content

Geologischer Vortrag am Aussichtsturm des ehemaligen Basaltsteinbruch „Dächelsberg“

Der ehemalige Basaltsteinbruch „Dächelsberg“ in Wachtberg-Niederbachem gewährt einen imposanten Einblick ins Innere eines tertiären Vulkangebäudes. Um den Interessierten eine gute Sicht auf die Steilwände mit den unterschiedlichen Gesteinen zu bieten, wurde im Jahr 2015 ein Aussichtsturm an der Grenze des Naturschutzgebietes errichtet. Auf dessen Aussichtsplattform wird der Beigeordnete der Gemeinde Wachtberg, Dipl.-Geogr. Swen Chris­tian, mit einem Vortrag in die Geschichte des Dächelsbergs einführen.

Gemäß Forschungsergebnissen von Bonner Geologen war der Vulkan im Tertiär vor rund 25 Millionen Jahren aktiv. Zuerst stiegen vermutlich entlang von Spalten im Grundgebirge heiße Gase und Magma mit Gesteinsbrocken auf. Ausgeworfene Lockermassen lagerten sich als Tuffe trachytischer Zusammensetzung in der Umgebung ab. Danach drang Magma mit basaltischem Chemismus nach oben und erstarrte überwiegend noch innerhalb des Tuffmantels in der Form einer Trichterkuppe. Die Basaltsäulen in der Steinbruchwand zeichnen diesen nach oben sich erweiternden Trichter nach. Devonische Sandsteine und tertiäre tonreiche Deckschichten wurden durch die aufdringenden Basalte angehoben und als große Schollen verkippt. Basaltische Tuffe an der Westseite des heutigen Steinbruchs sprechen dafür, dass sich über dem hier sichtbaren Subvulkan tatsächlich oberirdisch ein Vulkan entwickelt hat. Lange nach Abklingen der Vulkantätigkeit und weitgehender Abtragung der Tuffe lagerte sich im Quartär in den Kaltzeiten am Dächelsberg von Stürmen angewehter Staub als Löss ab. – Die verschiedenen Gesteine können am Aussichtsturm „ertastet“ werden.

Der Basalt wurde am Dächelsberg von etwa 1857 bis Ende der 1960er-Jahre vornehmlich für den Straßenbau gewonnen. Die Betriebseinrichtungen sind inzwischen abgebrochen; über der ehemaligen Abbruchgrube hat sich ein Teich gebildet. – Das ökologisch wertvolle Gelände steht seit 1984 unter Naturschutz und darf nicht betreten werden. Dieses Refugium für seltene Pflanzen und Tiere wird vom NABU betreut.

Am Turm ist nur eine begrenzte Anzahl Pkw-Parkplätze vorhanden.
Weitere Parkmöglichkeiten bestehen im Ort Wachtberg-Oberbachem.

Anmeldungen              Gemeinde Wachtberg (Rathaus) bei Frau Kamradt, ab 27.8.2018:                Rathausstraße 34, 53343 Wachtberg-Berkum,
Tel.: 02 28/95 44-1 53, E-Mail: melanie.kamradt@wachtberg.de

Exkursionsleitung:      Dipl.-Geologe Dr. Stefan Thomas, Bonn

Die Teilnehmerzahl ist auf 25 Personen begrenzt.

Details

Kategorie
Vortrag
Bundesland
Nordrhein-Westfalen
Landkreis
Rhein-Sieg-Kreis
Ort
Wachtberg
Anschrift
Gemeinde Wachtberg
Rathausstraße 34
53343 Wachtberg-Berkum
Datum
16.09.2018
Treffpunkt
am Aussichtsturm (Dreikönigenstraße), 53343 Wachtberg
Veranstalter
Gemeinde Wachtberg u. Zweckverband Naturpark Rheinland
Kontaktperson
Frau Kamradt
Telefon
02 28 / 95 44-1 53
E-Mail
melanie.kamradt@wachtberg.de