Nähert man sich Mechernich von Westen oder Norden, fallen im Winterhalbjahr sofort die intensiv rot gefärbten Ackerflächen auf. Auch im Bereich des Mechernicher Bleiberges – dort war vor etwas über 100 Jahren eines der größten Bleibergwerke der Welt – dominieren rote oder zumindest gelbliche Farbtöne. Dies sind die Farben des Sandsteins und der Konglomerate des Mittleren Buntsandsteins.
Die roten, gelben und hellbraunen Farben sind Zeugnis einer ausgedehnten Wüste, die sich zur Buntsandstein-Zeit vor über 230 Millionen Jahren über einen großen Teil Mitteleuropas erstreckte. Nach der variszischen Faltung am Ende des Erdaltertums, durch die das Rheinische Schiefergebirge entstand, folgte eine lange Festlandszeit, in der im Raum der Eifel Abtragung vorherrschte. Das Klima war etwa mit dem im heutigen Südwesten Nordamerikas vergleichbar. Bereits damals lag das heutige Gebiet der Kölner Bucht tiefer als die Eifelhöhen. Dies lässt sich aus der Fließrichtung der Wassermassen, die nach seltenen Starkregen aus der Wüste nach Osten zu Tal gingen, ableiten. Die Fließrichtung erkennt man an der „Schrägschichtung“, eine für Fluss- und Windablagerungen typische Form der Schichtung. Sie ist gut in den Sandsteinfelsen zu erkennen.
Die Wanderung führt durch den Wald zu den „Katzensteinen“. Die markanten Felsen sind ein isoliert liegender Erosionsrest in den sonst an Aufschlüssen armen Hängen des Veybachtales. Oberhalb der Felsgruppe sind im Sandstein Abbauspuren aus römischer Zeit zur Baumaterialgewinnung zu sehen. Auf einer etwa 2 km langen Wanderung südwestlich der Katzensteine lernen wir die flachgründigen, nährstoffarmen Böden, die aus den Ablagerungen des Mittleren Buntsandsteins entstanden sind, kennen. Nicht zuletzt sehen wir die Vegetation, die typisch für diese trockenen Standorte in einem der wärmsten und niederschlagärmsten Teile der Eifel ist. Auch der Verlauf der römischen Wasserleitung aus der Eifel nach Köln lässt sich gut durch den Wald verfolgen.
Wetterfeste Kleidung, festes Schuhwerk und Rucksackverpflegung werden empfohlen. Einkehrmöglichkeiten bestehen in Mechernich.
Die Veranstaltung ist kostenfrei.
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