Arbeitskreis Holzwickede
Der am 6.9.1990 gegründete Arbeitskreis Holzwickede gehört zu dem in Witten eingetragenen Förderverein Bergbauhistorischer Stätten Ruhrrevier e. V. Zu seinen Aufgaben zählt es, in Form von Informationstafeln auf Relikte des früheren Bergbaus in der Region hinzuweisen, aber auch an besonders wichtigen beziehungsweise geeigneten Orten derartige Relikte möglichst authentisch wiederherzustellen. Hierzu zählen der Zugang zum Caroliner Erbstollen und der inzwischen fertiggestellte Dreibaum über dem Luftschacht Margarethe. Daneben hat der Arbeitskreis Holzwickede einen Rundweg unter Einbeziehung der aufgestellten Informationstafeln erarbeitet.
Spuren des Steinkohlenbergbaus im Hixterwald
Im südwestlichen Teil des Gemeindegebietes von Holzwickede befindet sich am Nordabhang des Haarstrangs der Hixterwald. In diesem Gebiet mit überwiegend hoch gewachsenem Baumbestand sind deutlich Spuren des frühen Bergbaus sowie aufgelassene Steinbrüche zu erkennen. Wir befinden uns hier im Bereich des Übergangs vom flözleeren zum flözführenden Oberkarbon mit dazwischenliegenden Schichten des Grenzsandsteins. Das Gebirge fällt stark nach Norden ein, sodass im Hixterwald mehrere Steinkohlenflöze zutage treten, die nur von gering mächtigen eiszeitlichen Schichten überdeckt sind. Das Streichen der Schichten verläuft in westöstlicher Richtung. Die bis 80 cm mächtigen Kohlenflöze wurden vermutlich ab dem 16. Jahrhundert im oberflächennahen Abbau gewonnen, soweit es das zufließende Grundwasser erlaubte. Mehrere dieser sogenannten Pingenzüge mit zahlreichen wie an „Perlschnüren“ aufgereihten Pingen – dies sind Einsturztrichter bzw. Reste von Schächten – sind im Hixterwald entsprechend dem Verlauf der Flöze erkennbar. In den um die Pingen herum aufgeschütteten Wällen kann man heute noch kleinere Stücke Steinkohle finden. Später wurden die Kohlen im Tiefbau mittels Stollen, welche von tieferen Stellen aus angesetzt worden waren, gewonnen, so im 18. Jahrhundert mit dem Schwarzer-Adler-Stollen und im 19. Jahrhundert mit dem Caroliner Erbstollen. An einigen Stellen im Hixterwald sind Reste früherer Steinbrüche zu erkennen, in denen der für den Hausbau sehr begehrte, weil harte, witterungsbeständige Grenzsandstein abgebaut wurde.
Programmablauf
Mitglieder des Arbeitskreises bieten am 16.9.2018 eine Führung im Hixterwald an. Dabei werden die Geologie sowie die Relikte des ehemaligen Bergbaus und der Steinbrüche vorgestellt.
Festes Schuhwerk und der Witterung angepasste Kleidung werden empfohlen.