Im Jahr 2018 geht in unserer Region eine Ära zu Ende, die durch viele Generationen langer und schwerster Arbeit der hier lebenden Menschen geprägt wurde. Die Erinnerung daran und die Zeugnisse der Bergbauentwicklung zu pflegen und lebendig zu halten ist eine wichtige Aufgabe, der sich das Team bergbauaktiv stellen will.
Innerhalb des Fördervereins Bergbauhistorischer Stätten Ruhrrevier e. V. ist „bergbauaktiv“ der jüngste Arbeitskreis. Er wurde 2017 gegründet und hat heute, nach gut einem Jahr, schon mehr als 20 Mitglieder aus unterschiedlichen industrienahen Berufszweigen. Sie sind hochmotiviert, auch weil ihre Aktivitäten mit persönlichen und berufsnahen Zielen kombiniert und im Team weiter entwickelt werden können. In der Anfangsphase stehen dringend notwendige Arbeitseinsätze zur Sicherung und zum Erhalt wichtiger Bergbaudenkmäler im Vordergrund. Hierzu gehören u. a. in Sprockhövel der erhaltene Förderstollen am Schacht „Julie“ der Zeche „Alte Haase“ und der „Stock und Scherenberger Erbstollen“. Beide werden derzeit gesichert, aufgearbeitet und befahrbar gemacht.
Die weitere Entwicklung dieses Arbeitskreises wird vorbereitet durch:
bergbauaktiv will mit modernen, nachhaltig wirkenden Methoden wichtige Zeugnisse der Bergbaugeschichte sichern, dokumentieren und für die allgemeine Öffentlichkeit präsentabel gestalten.
1746 begann die Auffahrung (der Bau) dieses Stollens, um die 1,6 km südlich gelegene, gleichnamige Zeche zu entwässern und ihr frische Wetter (Luft) zuzuführen. Sie war die größte Zeche im Märkischen (um 1737) und um 1805 immer noch das reichhaltigste und ergiebigste Bergwerk der Grafschaft Mark. Es dauerte fast 40 Jahre, bis dieser Stollen die Zeche erreichte, um eine bis zu 30 m tiefere Wasserlösung (Entwässerung) zu ermöglichen.
Besichtigung übertage: Mundloch, Rösche und Lichtloch 1
Besichtigung untertage: Befahrung des Stollens Abzweig 1 bis zur Plessbachstörung u. bis Lichtloch 1 (ca. 100 m)