Der Küchenberg gehört zum Nordrand des Rechtsrheinischen Schiefergebirges, das im Norden an das Westfälische Kreidebecken grenzt. Im Raum Fröndenberg sind vorwiegend Schichten aus dem flözleeren Oberkarbon (Namurium B) und dem flözführendem Oberkarbon (Namurium C) abgelagert. Am Küchenberg selbst ist das unmittelbar Lie-gende des Grenzsandsteins aufgeschlossen.
Während der variszischen Gebirgsbildung wurden diese Schichten, die etwa vor 325 Mio. Jahren abgelagert wurden, angehoben und verfaltet. Am Küchenberg sind fossile Pflanzenreste (Samenfarne, Schachtelhalmgewächse u. a.) aber auch Fossilreste von Fischen und Insekten gefunden worden.
Heute stehen die Schichten stark geneigt und werden von groben Kiesen der Ruhrterrassen überdeckt. Diese Kiese sind im unteren Pleistozän abgelagert worden (vor ca. 1 Mio. Jahren).
Am Küchenberg zwischen Ardey und Fröndenberg wird durch die Mendener Firma Krutmann Tonschiefer abgebaut. Er wird als Zuschlagsstoff für die Klinkerindustrie verwendet. Der Abbau geschieht mit Baggern, der Abtransport mit Radladern und Lkw. Der Abbaufortschritt richtet sich nach dem Bedarf der Abnehmerfirma (Hagemeister Klinkerwerk in Nottuln).
Der 1987 gegründete Arbeitskreis „Kreis Unna“ gehört zu dem in Witten eingetragenen Förderverein Bergbauhistorischer Stätten Ruhrrevier e. V.
Zu seinen Aufgaben zählt es, auf die Relikte des früheren Bergbaus (u. a. durch Informationstafeln) in der Region hinzuweisen, aber auch an besonders wichtigen bzw. geeigneten Orten derartige Relikte wiederherzustellen.
Zusätzliche Informationen:
* Von 10:00 bis 13:00 Uhr wird ein „Bauwagen“ der NABU-Ortsgruppe Fröndenberg vor Ort sein, in dem man sich unter anderem über die Fossilfunde in diesem Bereich informieren kann.
* Beginn der Führung durch den Steinbruch: 11.00 Uhr
* Festes Schuhwerk und der Witterung angepasste Kleidung werden empfohlen.