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Ein früher Paukenschlag in der tierischen Evolutionsgeschichte zeichnet sich ab: Vor etwa 550 Millionen Jahren könnte Sauerstoffmangel zum ersten Massenaussterben geführt haben, geht aus einer Studie hervor. Vergleichende Untersuchungen von Fossilienfunden vor und nach der Zäsur im Ediacarium-Zeitalter legen nahe, dass damals etwa 80 Prozent der Tiere verschwanden. Dabei scheinen besonders diejenigen betroffen gewesen zu sein, deren Körpermerkmale auf einen vergleichsweise hohen Sauerstoffbedarf schließen lassen. Zu einer mangelnden Verfügbarkeit des Lebenselixiers könnten verschiedene Prozesse geführt haben, sagen die Forscher.

Es gilt als die Ära, in der die ersten komplexen tierischen Lebewesen entstanden: Das Ediacarium umfasst den Zeitraum von vor 635 Millionen Jahren bis zum Beginn des Kambriums – vor 539 Millionen Jahren. Es ist das früheste Zeitalter, aus dem Fossilien von Tieren bekannt sind, die sich mit bloßem Auge erkennen lassen. Es handelte sich dabei um teils skurril wirkende Wasserorganismen, die sich deutlich von heutigen Lebewesen unterschieden. Die Spuren dieser Ediacarium-Fauna sind unter anderem in Ablagerungen zu finden, die zwei Perioden zugeordnet werden können: „White Sea“, vor 560 bis 550 Millionen Jahren, und „Nama“, vor 550 bis 539 Millionen Jahren. Auffällig ist dabei: In den Nama-Ablagerungen wurden weniger Arten als in den White-Sea-Fundorten entdeckt.  Mehr erfahren…