Untersee-Vulkan der Hawaii-Kette ist doppelt so groß wie der Mauna Loa
Verborgener Riese: Gut 900 Kilometer nordwestlich von Honolulu liegt der größte und heißeste Schildvulkan der Erde – der Untersee-Vulkan Puhahonu. Von ihm ragt zwar nur die oberste Spitze aus dem Wasser, aber der gesamte Feuerberg umfasst ein Volumen von 148.000 Kubikkilometern, wie Wissenschaftler festgestellt haben. Damit ist der Puhahonu doppelt so groß wie der bisherige Rekordhalter Mauna Loa. Sein Magma ist zudem das heißeste der gesamten Hawaiikette.
Hawaii ist für seine großen, aktiven Vulkane bekannt und gilt als Lehrbuchbeispiel für Hotspot-Vulkanismus. Denn die gut 6.00 Kilometer lange Kette von Inseln und Unterseevulkanen entstand, als die Erdkruste über einen Mantelplume hinwegwanderte – einen heißen Aufstrom von Magma im Erdmantel. Er liefert bis heute den Lavanachschub für die mächtigen hawaiianischen Vulkane. Der Mauna Loa galt sogar bislang als der größte Schildvulkan der Erde.
Doppelt so groß wie der Mauna Loa
Doch jetzt gibt es einen neuen Rekordhalter: den P?h?honu genannt. Dieser Feuerberg liegt gut 900 Kilometer nordwestlich der Insel Oahu und ist Teil der Kette aus kleinen Inselchen, in die Hawaii nach Nordwesten hin ausläuft. Über Wasser ist vom P?h?honu nur Gardner Island zu erkennen, ein 52 Meter hoher Felsen mit zwei kleineren Nachbarspitzen. Doch schon 1974 vermuteten Geologen, dass der im Meer verborgenen Rest dieses Vulkanberges gewaltig sein könnte.
Jetzt hat sich dies bestätigt. Forscher um Michael Garcia von der University of Hawaii in Manoa haben den P?h?honu neu vermessen und seine Gesteinszusammensetzung und Struktur analysiert. Das Ergebnis: „Dieser 12,5 bis 14,1 Millionen Jahre alte Vulkan ist mit 148.000 Kubikkilometern doppelt so groß wie der Mauna Loa, der bisher nicht nur als der größte Vulkan Hawaiis galt, sondern auch als der größte Schildvulkan der Erde“, so die Wissenschaftler.
Damit löst der Puhahonu den Mauna Loa als größten Schildvulkan der Erde ab. Mehr erfahren…