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Ein Dienstleister hat in der 12. Kalenderwoche begonnen in der Baugrube der Umladehalle Großbohrlöcher zu erstellen. Diese haben einen Durchmesser von 0,77 Meter und werden 16 Meter tief gebohrt. Die insgesamt 268 Bohrungen dienen der Bodenverbesserung im Bereich der zukünftigen Umladehalle.

Warum ist eine Bodenverbesserung überhaupt nötig?

Der Untergrund der Umladehalle ist nicht überall gleichartig aufgebaut. Außerdem belastet der Bau diesen ungleichmäßig, da die Halle teilweise unterkellert wird. Das könnte Bodensetzungen ermöglichen, die sich nicht kontrollieren lassen und die wiederum früher oder später zu Rissen im Bauwerk führen könnten. Dieses Szenario muss ausgeschlossen werden, da die Umladehalle den strengen Qualitätsanforderungen für Endlagergebäude im Endlager Konrad genügen muss. Denn hier werden später die Gebinde mit radioaktiven Abfällen auf innerbetriebliche Fördermittel umgeschlagen.

Wie läuft das Verfahren ab?

Um eine mögliche Rissbildung zu verhindern, werden Nassmörtelsäulen hergestellt. Damit erzielt man gleichmäßige Eigenschaften des Baugrundes über die ganze Fläche des Bauwerkes. Die Bohrungen werden im Schneckenortbetonverfahren hergestellt. Dabei wird zunächst der Boden mit einer Endlosschnecke gebohrt und das Bohrklein dabei bis an die Oberfläche befördert. Bevor das Bohrgestänge gezogen wird, erfolgt mittels angeschlossener Betonpumpe zeitgleich mit dem Ziehen auch die Einleitung des Mörtels durch das Innenrohr des Bohrgestänges. Dadurch wird die Bohrlochwand permanent gestützt. Eine Schottertragschicht trennt die hergestellten Nassmörtelsäulen vom Fundament.

Die Bohrarbeiten wurden in der letzten Aprilwoche abgeschlossen. Anschließend haben die Bauarbeiter die Köpfe der Nassmörtelsäulen abgeschrägt, damit Druckbelastungen besser aufgenommen werden. Zum Schluss haben die Bauarbeiter noch ein Mineralgemisch aufgebracht und verdichtet. Es bildet den Baugrund für das Fundament der Umladehalle. Die Vergabe der Bauleistung zur Errichtung der Umladehalle ist für Juli 2022 geplant. Mehr erfahren…

Bild: BGE