Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert die Koordination des Schwerpunktprogramms Antarktisforschung für weitere drei Jahre
Professor Ulf Karsten und sein Team vom Institut für Biowissenschaften der Universität Rostock koordinieren und organisieren seit sieben Jahren das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanzierte Schwerpunktprogramm „Antarktisforschung mit vergleichenden Untersuchungen in arktischen Eisgebieten“ (SPP 1158) mit großem Erfolg. Das Programm wird gegenwärtig bis 2024 von der DFG gefördert und stellt jährlich 2,5 bis 3 Millionen Euro für neue polare Projektideen aus den Naturwissenschaften und der Geologie/Geographie zur Verfügung. Nun wurde das Koordinationsbüro an der Universität Rostock für drei weitere Jahre mit einem Betrag von 445.000 Euro von der DFG bewilligt.
Neben der Projektkoordination umfasst diese Aufgabe auch die Beratung und Unterstützung neuer Antragsteller/innen deutscher Universitäten und anderer Forschungseinrichtungen hinsichtlich formaler und logistischer Fragen zu Forschungsarbeiten in den Polargebieten. Weiterhin werden regelmäßig Workshops und Konferenzen zu den Polargebieten mit Mitteln der Koordination durchgeführt, um die interdisziplinäre Forschung zu stimulieren.
Die Polargebiete spielen eine besonders wichtige Rolle im Klimageschehen der Erde, so dass sich die Auswirkungen des globalen Klimawandels am deutlichsten in den hohen Breiten widerspiegeln. Aufgrund ihrer extremen Umweltbedingungen zeichnen sich die Antarktis und Arktis durch eine besonders angepasste, mit dem Eis assoziierte, aber auch marine und terrestrische Flora und Fauna aus. Diese hoch spezialisierten Organismen reagieren besonders empfindlich auf Klimaänderungen und stellen somit effektive Bioindikatoren dar. Ein tief greifendes Verständnis der Rolle der Polargebiete im System Erde kann nur mit einer koordinierten Forschung aller naturwissenschaftlichen Disziplinen erlangt werden. Die Polarforschung ist jedoch mehr als andere Forschungsfelder von den logistischen Möglichkeiten und einer spezifischen wissenschaftlichen Infrastruktur abhängig. Mehr erfahren…