Skip to main content
Aktuelles

Hintergründe zum nächsten Weltklimabericht des IPCC, Folge #5

By 30. Juli 2021Juli 6th, 2022No Comments

Negative Emissionen: Wie kann CO2 aus der Atmosphäre entfernt werden?

Der IPCC erstellt zurzeit den nächsten Weltklimabericht. FONA-Projekte beschäftigen sich mit Themen, die hierbei eine wichtige Rolle spielen.

Der Weltklimarat IPCC erstellt zurzeit seinen Sechsten Sachstandsbericht. In mehreren Bänden wird dieser den aktuellen Kenntnisstand zum Klimawandel zusammenfassen und einordnen. Der erste Band „Naturwissenschaftliche Grundlagen“ erscheint voraussichtlich am 9. August 2021. Auf der Website der Deutschen IPCC-Koordinierungsstelle finden Sie aktuelle Informationen dazu.

Mit einer Serie von Meldungen stellen wir Ihnen Projekte aus der BMBF-Strategie „Forschung für Nachhaltigkeit (FONA) vor, die sich mit Themen beschäftigen, die für den IPCC-Bericht wichtig sind. Denn Forschung liefert die Grundlage für faktenbasierte und informierte politische und gesellschaftliche Entscheidungen zum Umgang mit dem Klimawandel.

Negative Emissionen: Wie kann man CO2 aus der Atmosphäre entfernen?

Im Übereinkommen von Paris hat sich die Weltgemeinschaft 2015 dazu verpflichtet, den weltweiten Temperaturanstieg auf unter 2 °C, besser noch auf 1,5 °C gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen. Die globale Erwärmung kann aber nur nachhaltig gestoppt werden, wenn die Treibhausgasemissionen weltweit auf Null zurückgehen (siehe Folge #4 zum CO2-Budget).

Hierfür ist es in erster Linie erforderlich, Treibhausgasemissionen in allen Bereichen von Gesellschaft und Wirtschaft von vorneherein so weit wie möglich zu vermeiden. Nach heutigem Wissensstand gibt es jedoch Bereiche, in denen immer unvermeidbare Restemissionen anfallen, wie zum Beispiel in der Landwirtschaft. In der Klimaforschung gilt es daher als äußerst wahrscheinlich, dass ergänzend zu der drastischen Minderung von Treibhausgasemissionen auch sogenannte „negative Emissionen“ notwendig sein werden, um die Ziele des Übereinkommens von Paris einzuhalten. Damit ist eine aktive Entnahme von Kohlendioxid (CO2), bekannt als Carbon Dioxide Removal (CDR), aus der Atmosphäre und dessen langfristige Speicherung gemeint.

Im Weltklimarat IPCC bzw. in der Forschung werden unterschiedliche CDR-Methoden von ökosystem-basierten bis hin zu technischen Verfahren an Land und im Meer hinsichtlich ihrer Machbarkeit und Wirk-samkeit verglichen und diskutiert. Die Optionen für naturbasierte CDR-Methoden an Land reichen von An-sätzen wie Aufforstung und Wiederaufforstung über die Wiedervernässung von Mooren bis hin zur be-schleunigten Verwitterung von Gesteinen. Zu den technischen CDR-Methoden an Land zählt beispielsweise die direkte Abscheidung von CO2 aus der Umgebungsluft und anschließende langfristige Speicherung in unterirdischen Lagerstätten (Direct Air Carbon Capture and Storage, DACCS). Mehr erfahren…