Skip to main content
Aktuelles

Hoffnungsträger Ozean – Schutz und Nutzen zusammen denken

By 23. November 2021Juli 6th, 2022No Comments

Aktuelles Meereswissen verständlich aufbereitet im neuen „World Ocean Review“

Mehr als zehn Jahre nach Erscheinen der ersten Ausgabe des „World Ocean Review“ (WOR) veröffentlichen die maribus gGmbH und ihre wissenschaftlichen Partner, das Konsortium Deutsche Meeresforschung (KDM) und das Kieler Future Ocean Netzwerk, erneut einen WOR, der sich mit der Gesamtsituation der Meere auseinandersetzt. Dessen Fazit: Nur gemeinsam können wir eine Zukunft des Ozeans erreichen, in der Schutz und Nutzen vereinbar sind. Dazu müssen wichtige Transformationen schnell eingeleitet werden.

23.11.2021/Hamburg/Kiel. Sprache ist in der Regel ein exzellenter Spiegel der Realität. Und wenn sich eines mehr als zehn Jahre nach Erscheinen des ersten World Ocean Reviews feststellen lässt, dann ist das die klare Aussage: Der Ton der Meeresdebatte hat sich verschärft. Wo damals von Wandel gesprochen wurde, dominiert jetzt der Begriff der Krise – und zwar im Plural. Von irreparablen Schäden ist die Rede, von Artensterben, der Müllhalde Meer, von kollabierenden Ökosystemen und zerstörten Lebensgrundlagen für Abermillionen Menschen.

Gleichzeitig aber propagieren Politik, Industrie und Wissenschaft den Ozean als Hoffnungsträger. Küstennationen setzen auf den Wachstumssektor Meereswirtschaft und rechnen mit Milliarden-Gewinnen aus Offshore-Windkraft, Aquakultur und der Vermarktung von Wirkstoffen aus dem Meer. In der Tiefsee des Pazifiks testen Bergbauunternehmen Riesenraupen zum Abbau erzreicher Manganknollen und in den internationalen Klimaverhandlungen wird unter dem Stichwort „Blue Carbon“ mit dem Kohlenstoffspeicherpotenzial von Mangroven, Seegraswiesen, Salzmarschen und Kelpwäldern gepokert.

Der Menschheit müsse es eben nur endlich gelingen, den Ozean nachhaltig zu nutzen und seine Kapazitätsgrenzen zu achten, dann seien Wachstum, Wohlstand und ein lebenswertes Klima auch künftig möglich, heißt es vielerorts. Die Meeresforschung in Deutschland und weltweit hat in den letzten zehn Jahre dazu neues Wissen generiert, um sowohl die Problemzonen im Ozean besser zu beschreiben, aber auch gleichzeitig Lösungsräume zu erschließen. Bei der Frage nach dem Wie und Wann, stellt sich dann heraus, dass drastische Veränderungen zeitnah erforderlich sind.

Ein Verständnis für die Funktionsweise und den Wandel der Meere ist heute wichtiger denn je

Dieses Dilemma zwischen Anspruch und Wirklichkeit der Mensch-Meer-Beziehung steht im Mittelpunkt der am 23. November erscheinenden siebten Ausgabe des World Ocean Review, herausgegeben von der gemeinnützigen maribus gGmbH mit Unterstützung der Zeitschrift mare, des International Ocean Institute (IOI) sowie von Klima- und Meeresforscherinnen und -forschern aus dem Konsortium Deutsche Meeresforschung (KDM) und dem Kieler Future Ocean Netzwerk. Mehr erfahren…