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Japan verdoppelt seine Geothermieanlagen bis 2030

By 15. Juni 2021Juli 6th, 2022No Comments

Um seine Klimaziele zu erreichen, setzt Japan auf den massiven Ausbau der Geothermie. Bis 2030 soll der Treibhausgasausstoß um 46% im Vergleich zum Niveau von 2013 reduziert werden.

Umweltminister Shinjiro Koizumi kündigte an, dass das Ministerium die Führung übernehmen werde, um die Entwicklung der Geothermie zu beschleunigen. Geothermie spielt eine zentrale Rolle in der Umsetzung von Japans Klimazielen. Konkrete Maßnahmen wurden diesen Monat bei einer Sitzung des Kabinettsbüros vorgestellt. Der Minister für Verwaltungsreform Taro Kono hat das Ziel angekündigt, Japans Geothermieanlagen bis 2030 zu verdoppeln. Günstige Einspeisungstarife und die Förderung erneuerbarer Energien sollen zu einer wachsenden Zahl von Geothermieprojekten führen.

Japans Hochenthalpie-Lagerstätten liefern Erdwärme mit hohen Temperaturen. Das Land liegt auf dem sogenannten Feuerring und im Umfeld der Vulkane befindet sich in wenigen hundert Metern Tiefe heißes Wasser oder Dampf. Diese heißen Fluide werden in Japan zur Erzeugung von Strom und zur Speisung von Nah- und Fernwärmenetzen eingesetzt. In Deutschland sind im Gegensatz dazu Niederenthalpie-Lagerstätten verfügbar, die primär zur Erzeugung von Wärme genutzt werden. 

Die Geothermie-Branche in Japan hat internationale Bedeutung. „Die Nachfrage aus Indonesien und Ostafrika war in den letzten Jahren stark“, sagte Hirohisa Kawasaki von der globalen Vertriebsstrategieeinheit für Toshiba Energy Systems. Das Unternehmen lieferte Geothermie-Turbinen in 11 Länder, Mitsubishi Heavy Industries lieferte Geothermie-Turbinen in 13 Länder. Allein in Island verfügt das Unternehmen über einen Anteil von 55 %. Japanische Handelskonglomerate haben umfassende Engineering-, Beschaffungs- und Bauverträge mit globalen Unternehmen abgeschlossen und waren an maßgeblich an dem Olkaria-Projekt in Kenia beteiligt, dass eines der größten Geothermiekraftwerke der Welt mit einer Leistung von 280 Megawatt ist. Mehr erfahren…