Das Forschungsprojekt DUB-GEM schafft Grundlagen für kommerzielle Einsätze mit einer effizienten Erkundungsmethode für die Sanierung radioaktiv kontaminierter Standorte in Zentralasien und fördert die länderübergreifende Zusammenarbeit in der Region.
An ehemaligen Uranbergbaustandorten in Kirgisistan, Tadschikistan, Usbekistan und Kasachstan drohen aufgrund von Naturrisiken, wie Hochwasser oder Erdrutschen, unkontrollierte Einträge radioaktiver Kontaminationen in grenzüberschreitende Flüsse der Region. Im Projekt DUB-GEM (Development of a UAV-based Gamma Spectrometry for the Exploration and Monitoring of Uranium Mining Legacies), einem Verbund aus deutschen und zentralasiatischen Partnern, wird eine auf einer Drohne installierte Erkundungstechnik entwickelt. Sie soll der schnellen Erfassung radioaktiver Belastungssituationen an diesen Standorten dienen.
Anfang Oktober 2021 testeten die Verbundpartner des Projektes DUB-GEM erstmalig die entwickelte Technologie unter realen Bedingungen auf Altlastenflächen Kasachstans und Kirgistans. Ziel der Flüge ist der Test und die Demonstration der im Rahmen des Projektes entwickelten drohnenbasierten Gammaspektrometrie. Gleichzeit trainieren die zentralasiatischen Experten den Einsatz dieser Technologie. Damit werden die notwendigen Kompetenzen für die langfristige Umweltüberwachung sanierter Objekte aufgebaut, um einer möglichen radioaktiven Kontamination entlang von Flüssen sowie landwirtschaftlichen Flächen vorzubeugen.
Die neue Erkundungsmethode erlaubt die Abgrenzung und Charakterisierung von Risikoarealen radioaktiver Kontamination. Die im Projekt erhobenen Daten sollen in ein parallel entwickeltes Umweltinformationssystem integriert werden und die derzeitigen, EU-finanzierten Sanierungsarbeiten der Altlastenflächen in Zentralasien unterstützen. Mehr erfahren…