Skip to main content

Das „Ho­lo­zän-Tem­pe­ra­tur­rät­sel“ steht im Fo­kus ei­ner neu­en Stu­die von For­schen­den aus Deutsch­land, dem Ver­ei­nig­ten Kö­nig­reich, der Schweiz, Ka­na­da und Frank­reich.

Diverse Faktoren beeinflussen das Klima, und nicht in allen Regionen der Welt ist das Feedback auf solche Faktoren einheitlich. So kommen etwa Klimamodelle und Temperaturrekonstruktionen zu unterschiedlichen Schlüssen zum Klima der vergangenen 12.000 Jahre, die erdgeschichtlich als Holozän bezeichnet werden. Forschende sprechen hierbei vom „Holozän-Temperaturrätsel“. Ein internationales Team von Forschern aus Deutschland, dem Vereinigten Königreich, der Schweiz, Kanada und Frankreich zeigt in einer Veröffentlichung in Nature Communications auf, wie komplex die Temperaturentwicklung regional ist.

For­schen­de grei­fen auf Kli­ma­mo­del­le und Re­kon­struk­tio­nen des ver­gan­ge­nen Kli­mas zu­rück, um Aus­sa­gen zum Kli­ma der Zu­kunft ma­chen zu kön­nen. Zu ver­ste­hen, wie und war­um sich das Kli­ma in der Ver­gan­gen­heit ver­än­dert hat, ist da­bei wich­tig, um Mo­del­le zu tes­ten und Un­si­cher­hei­ten bei Kli­ma­vor­her­sa­gen zu ver­rin­gern. In die­sem Zu­sam­men­hang wur­den die Ver­än­de­run­gen der durch­schnitt­li­chen Ober­flä­chen­tem­pe­ra­tur der Erde wäh­rend der ak­tu­el­len Zwi­schen­eis­zeit, dem Ho­lo­zän (etwa die letz­ten 12.000 Jah­re), in der For­schung ein­ge­hend dis­ku­tiert. Re­kon­struk­tio­nen ver­gan­ge­ner Tem­pe­ra­tu­ren schei­nen dar­auf hin­zu­deu­ten, dass die glo­ba­le Durch­schnitts­tem­pe­ra­tur vor etwa 6.000 Jah­ren ein Ma­xi­mum er­reich­te und sich bis zum Aus­bruch der ge­gen­wär­ti­gen Kli­ma­kri­se wäh­rend der in­dus­tri­el­len Re­vo­lu­ti­on ab­kühl­te. Kli­ma­mo­dell­si­mu­la­tio­nen deu­ten da­ge­gen auf eine kon­ti­nu­ier­li­che Er­wär­mung seit Be­ginn des Ho­lo­zäns hin. Im Jahr 2014 nann­ten For­schen­de die­se gro­ße Dis­kre­panz zwi­schen Mo­del­len und ver­gan­ge­nen Kli­ma­be­ob­ach­tun­gen das „Ho­lo­zän-Tem­pe­ra­tur­rät­sel“. Mehr erfahren…