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Bohrkern-Analysen deuten auf eine Instabilität des ozeanischen Wärmetransports hin

Wie reagiert das für unser Klima verantwortliche weltumspannende System an Meeresströmungen auf die globale Erwärmung? Ein internationales Team von Forschenden hat anhand von Sedimentbohrkernen weit in die Vergangenheit zurückgeschaut, um zukünftige Veränderungen besser abschätzen zu können. In einer im Fachmagazin Nature Geoscience erschienenen Studie untermauern sie die These, dass ein verstärkter Süßwassereintrag und zunehmende Niederschläge im Zuge steigender Temperaturen den Antrieb des Strömungssystems stören können.

Das Klima in Mittel- und Nordeuropa wird entscheidend durch ein globales System von Meeresströmungen bestimmt. Über den Golfstrom werden große Mengen von Wärme aus den Tropen bis in die Arktis transportiert, was unter anderem Deutschland ein vergleichsweises mildes Winterwetter beschert. Angetrieben wird dieses System in hohen nördlichen Breiten, wo sich salzreiches Wasser stark abkühlt und in die Tiefen der Ozeanbecken absinkt – die Wissenschaft spricht von „Tiefenwasserbildung“, um dort in Richtung Äquator zurückzufließen. Doch wie stabil bleibt dieser Wärmetransport, wenn sich die Polargebiete erwärmen? Welchen Einfluss haben etwa der verstärkte Süßwassereintrag durch Gletscherschmelze und zunehmende Niederschläge? Eine internationale Gruppe von Forschenden hat vergangene Veränderungen in dem Strömungssystem anhand von Bohrkernen genauer analysiert, um dessen zukünftige Empfindlichkeit besser abzuschätzen. Mehr erfahren…