08.09.2017: Vor der pazifischen Küste von Mexiko verläuft der Mittelamerikagraben, eine bis zu 6.662 Meter tiefe und 2.500 Kilometer lange Tiefseerinne im östlichen Teil des Pazifischen Ozeans. In diesem Bereich, einer Subduktionszone, bewegen sich zwei tektonische Platten aufeinander zu, und zwar mit mehreren Zentimetern pro Jahr. Über Jahre hinweg baut sich so eine tektonische Spannung auf, die plötzlich in Form eines Erdbebens freigesetzt wird. Bei dem aktuellen Beben 2017-09-08 04:49:14 UTC M 8.0 haben sich zwei Flächen etwa in der Größenordnung von 300 mal 50 Kilometern innerhalb von Sekunden um einige Meter verschoben.
Die bei einem Beben freigesetzte Energie verbreitet sich in Form von Erdbebenwellen. Für die Region Mexiko City wird die Lage dadurch verschärft, dass sie auf einem ausgetrockneten See erbaut wurde. Der Untergrund verstärkt hier die durch das Erdbeben ausgelösten Bodenbewegungen.
Wenn, wie beim aktuellen Beben, der Meeresboden verschoben wird und sich hebt oder senkt, kann ein Tsunami ausgelöst werden. Der Tsunami heute Nacht war mit Wellenhöhen um einen Meter eher niedrig. (ak) Quelle: GFZ
Bild: Informationen des seismischen Netzwerks GEOFON, topographic view, Tiles ESRI.