»Die Korallenriffe hat es bisher jedes Mal erwischt«, sagt Wolfgang Kießling von der Friedrich-Alexander-Universität in Erlangen. Der Paläo-Umweltforscher denkt dabei an Klimaveränderungen, die vor vielen Millionen Jahren mehr als einmal extrem viele Arten verschwinden ließen. Bei jedem dieser Massenaussterben waren die Korallen besonders stark betroffen. Auch heute fürchten viele Meeresbiologen, dass der Klimawandel sehr viele Arten und vor allem die Riffe schwer treffen oder sogar vernichten könnte.
Löschen die beim Verbrennen von Kohle, Erdöl und Erdgas frei werdenden riesigen Mengen des Treibhausgases Kohlendioxid also bald wieder extrem viele Tier- und Pflanzenspezies aus? »Ein solches Artensterben ist längst voll im Gang«, sagt Manuel Steinbauer von der Universität Bayreuth: »Nur wurde die Natur in den letzten Jahrzehnten nicht vom Klimawandel, sondern von einer Reihe anderer Effekte wie der Änderung der Landnutzung, der Überdüngung, von Pestiziden oder invasiven Arten in die Zange genommen.« Die Folgen bekämen zum Beispiel die Insekten zu spüren, die sich auf einem rasch absteigenden Ast befinden. »Auf diese Entwicklung kommt der Klimawandel jetzt noch obendrauf«, warnt Steinbauer. Mehr erfahren…