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Aktuelles

Mehr Forschung über das „Christkind“

By 19. Februar 2021Juli 6th, 2022No Comments

Digitale, internationale Wissenschaftskonferenz zu „El Niño“ am Kieler GEOMAR

Die stärkste natürliche Klimaschwankung auf Zeitskalen von zwei bis sieben Jahren ist das sogenannte „El Niño“-Phänomen, abgeleitet vom spanischen Wort für „das Christkind“, weil sie oft um die Weihnachtszeit vor der südamerikanischen Westküste ihre stärksten Auswirkungen zeigt. Darüber wurde in den vergangenen Jahrzehnten schon viel geforscht, und doch gibt es immer noch offene Fragen dieses sowohl Atmosphäre wie Ozean beeinflussenden Phänomens. Zum Auftakt eines neuen Forschungsprojektes fand dazu heute am GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel eine internationale Konferenz statt, an der, virtuell, fast 40 Wissenschaftler*innen teilnahmen.

Wenn zu Weihnachten das Wasser vor der peruanischen Küste plötzlich sehr warm wird und die Fischschwärme deshalb in andere Meeresgebiete ausweichen, sprechen die Fischer von „El Niño“, dem Christkind. Dies ist aber bei weitem nicht die einzige Auswirkung, dieser oft die gesamten Tropen beeinflussenden Klimaschwankung, die korrekt mit El Niño/Southern Oscillation (ENSO) bezeichnet wird. Dürren im indonesischen Raum oder in Ostbasilien, heftige Regenfälle in Südamerika und Fernwirkungen, die sogar bis nach Europa reichen können, kennzeichnen diese natürliche Klimaschwankung, die eine typische Frequenz von einigen Jahren hat. Obwohl schon sehr viele Forschungsarbeiten zu diesem Thema existieren, sind einige Aspekte immer noch ungeklärt. Dazu gehören unter anderem auch die Veränderungen, die das ENSO Phänomen durch die Klimaerwärmung erfahren wird.

„Wir wollen uns in einem neuen Forschungsvorhaben, das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanziert wird, insbesondere anschauen, welche Rolle der atmosphärische Teil von ENSO, also der mit „Southern Oscillation“ betitelte Part, spielt“, erläutert Dr. Tobias Bayr, wissenschaftlicher Leiter des Projektes und Gastgeber der internationalen Tagung, die heute virtuell am GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel stattfand.

Bis zu 40 Expert*innen aus mehreren Ländern hatten sich heute zu dem Thema „Die Rolle der Atmosphäre in El Niño/Southern Oscillation (ENSO)“ zusammengeschaltet und tauschten sich über mehrere Stunden zu dem Thema aus. Mehr erfahren…