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2022 traf eine Kombination ungünstiger Umstände die Alpengletscher. Doch der Klimawandel macht solche Katastrophen in Zukunft insgesamt wahrscheinlicher. Bis das Eis ganz weg ist. von Lars Fischer

Mindestens sieben Menschen starben bei der zerstörerischen Lawine an der Flanke des Bergs Marmolata in den Dolomiten, als ein Teil eines Gletschers am 3. Juli 2022 abbrach und zu Tal stürzte. Acht weitere Menschen wurden verletzt. Bis zu ein Dutzend weitere Opfer werden unter den Schuttmassen des Lawinenkegels vermutet. Über die genaue Ursache gibt es bisher keine offizielle Angabe, einiges spricht aber dafür, dass Wasser den Gletscher in Italien brechen ließ. Allerdings hat das Unglück eine lange Vorgeschichte, wie sie solche potenziell katastrophalen Ereignisse auch in Zukunft häufiger macht.

Gletscher wie jene an der Marmolata sind keine einheitlichen Eisblöcke. Sie bestehen aus unterschiedlich aufgebauten Schichten und sind von Klüften durchzogen. Vor allem aber enthalten sie oft Wasser, das durch den Gletscher sickert, die Spalten durchströmt und sich sogar in Seen unter dem Eis sammeln kann. Womöglich ließ solch ein See unter dem Eis, eine Wassertasche, den Gletscher bersten, vermutet der Meteorologe Daniel Schrott auf Twitter.
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