Aktuelle Satellitendaten zeigen, wie rasant New York, Baltimore, Charleston und andere Metropolen dem Meer entgegensinken.
von Thomas Bergmayr
Acqua alta gehört zu Venedig wie seine Palazzi und Kanäle. Doch die regelmäßigen Hochwasser vor allem während der kalten Jahrezeit bedrohen „La Serenissima“ – in gar nicht so ferner Zukunft könnte Venedig völlig untergehen. Großteils ist dafür der steigende Meeresspiegel im Kielwasser des Klimawandels verantwortlich, aber auch das Fundament der Stadt, ein Wald aus Millionen Holzpfählen, gibt unter dem Gewicht der steinernen Lagunenstadt langsam nach. Heute liegt Venedig um bis zu 30 Zentimeter tiefer im Wasser als noch vor 100 Jahren.
Mit demselben Problem, allerdings in einem völlig anderen Ausmaß, kämpfen einige Metropolen der US-amerikanischen Ostküste. Dass New York City langsam im Untergrund versinkt, ist freilich keine Neuigkeit: Im Mai vergangenen Jahres belegte ein Team vom United States Geological Survey in Menlo Park (US-Bundesstaat Kalifornien), dass der Big Apple im Schnitt um ein bis zwei Millimeter pro Jahr absackt. Eine aktuelle Studie bestätigt dies – und mehr noch: Ballungszentren der gesamten Ostküste sind von dem bedenklichen Trend betroffen, einige sinken dabei in einem alarmierenden Tempo. Mehr erfahren…