Studie unter Leitung der CAU zeigt erstmals, wie Wirbeltiere den Meeresboden in der Nordsee gestalten.
Die Weltmeere sind ein gewaltiger Lebensraum für unzählige Lebewesen, die auf dem Meeresgrund siedeln, laichen, graben oder sich ernähren. Dabei beeinflussen sie auch die Gestaltung des Meeresbodens. Doch wie genau, ist bisher kaum Gegenstand der Forschung. Geowissenschaftler der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) haben in einer fachübergreifenden Studie gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen aus der Biologie und der Ozeanographie die kraterartigen Vertiefungen im Meeresboden in der Nordsee genauer untersucht. Sie konnten aufzeigen, dass diese in direkter Verbindung zu den Lebensräumen von Schweinswalen und Sandaalen auftreten und liefern erstmals eine schlüssige Erklärung für die Bedeutung von Wirbeltieren hinsichtlich der Meeresbodengestaltung. Die Ergebnisse wurden heute am 19. Dezember in der Fachzeitschrift Communications Earth & Environment veröffentlicht.
Der Meeresboden in der Nordsee ist übersät mit Tausenden von kraterartigen Vertiefungen im Sediment, den so genannten Pockmarks. Weltweit gibt es vermutlich Millionen von ihnen. Sie entstehen durch aufsteigende Fluide wie das Treibhausgas Methan oder Grundwasser, so die gängige Lehrmeinung. Mehr erfahren…