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Der Einsatz von Pflanzenkohle sowie eine beschleunigte Verwitterung von zermahlenem Gestein auf Äckern sind effektive Methoden, der Atmosphäre Kohlendioxid zu entziehen und somit das Klima zu schützen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert nun ein Verbundprojekt, das die kombinierte Anwendung beider Methoden erforscht, mit 1,7 Millionen Euro. Die Universität Hamburg ist daran maßgeblich beteiligt.

„Um die Risiken des Klimawandels zu begrenzen, erforschen wir Möglichkeiten, CO2 aus der Atmosphäre zu entfernen und dauerhaft zu speichern“, sagt Jens Hartmann, Professor für Geologie an der Universität Hamburg und Leiter des Projekts. „Darüber hinaus untersuchen wir zusammen mit unseren Kolleginnen und Kollegen aus der Bodenkunde und der Biologie jetzt auch genauer, wie sich weitere positive Effekte von Pflanzenkohle und Gesteinsmehl optimieren lassen.“ Das zermahlene Gestein kann zum Beispiel ausgelaugte landwirtschaftliche Böden düngen und Erträge steigern. Die Oberfläche der Kohle bindet Stickstoff und Phosphor und verhindert dadurch, dass diese in das Grundwasser ausgewaschen werden. Zugleich fixiert die Kohle schädliche Schwermetalle, die dann nicht mehr in die Pflanzen gelangen.

Doch wie lassen sich die Methoden sinnvoll kombinieren? Welches Gestein oder welche Kohleart ist am besten geeignet? Sind die Effekte größer, wenn man das Gesteinsmehl bereits mit der Biomasse mischt, oder erst mit der Pflanzenkohle – also nach der sogenannten Pyrolyse? Diesen Fragen wird das Projekt „PyMiCCS“ in den kommenden drei Jahren nachgehen – erst im Labor, später auf dem Feld und schließlich mit Ökosystemmodellen. Bei den Modellrechnungen geht es darum, zu berechnen, wieviel CO2 weltweit gebunden werden könnte und wie groß das Potenzial ist, Böden zu verbessern. Mehr erfahren…