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Moorpflanzen sind die besten CO2-Speicher

By 10. Mai 2022Juli 6th, 2022No Comments

Feuchtgebiete speichern etwa fünfmal mehr Kohlenstoff pro Quadratmeter als Wälder und 500-mal mehr als Ozeane. In diesen Ökosystemen stimulieren Pflanzenwachstum und Kohlenstoffablagerung im Boden einander gegenseitig. Schutz und Restaurierung solcher Feuchtgebiete können dem Menschen helfen, angesichts der Klimakrise die CO2-Konzentration in der Atmosphäre zu reduzieren. Das ist eines der Ergebnisse einer Studie, die jetzt (Mai 2022) im internationalen Wissenschaftsjournal Science unter dem Titel Recovering wetland biogeomorphic feedbacks to restore the world’s biotic carbon hotspots (DOI: 10.1126/science.abn1479) veröffentlicht wurden. Das internationale Autor*innen-Team mit Beteiligung des Greifswalder Moorforschers Prof. Dr. Hans Joosten hat auch eine gute Nachricht: wir schaffen es immer besser diese Ökosysteme zu managen und zu restaurieren.

Moore, Salzwiesen, Mangrovenwälder und Seegraswiesen bedecken nur ein Prozent der gesamten Erdoberfläche, enthalten aber 20 Prozent des gesamten Kohlenstoffs, der weltweit in allen Ökosystemen zusammen gebunden ist. Dieser enorme Beitrag ist darauf zurückzuführen, dass in diesen Ökosystemen Pflanzenwachstum und Kohlenstoffablagerung im Boden einander gegenseitig stimulieren. Wissenschaftler*innen des Niederländischen Instituts für Meeresforschung (NIOZ), der Universität Utrecht, der Radboud-Universität Nijmegen, der Universität Groningen und der Universität Greifswald zeigen dies in einer Studie, in der sie ihre eigene Forschungsdaten mit der gesamten neueren wissenschaftlichen Literatur integrieren.

Die Studie zeigt, dass Feuchtgebiete etwa fünfmal mehr Kohlenstoff pro Quadratmeter speichern als Wälder und 500-mal mehr als Ozeane“, sagt Erstautor Ralph Temmink, Forscher an der Universität Utrecht und zuvor in Greifswald. Feuchtgebiete wie Moore, Salzwiesen, Mangrovenwälder und Seegrasfelder sind daher ‚Hotspots‘ für die CO2-Speicherung.“ Mehr erfahren…