Das 150 Millionen Jahre alte Fossil der Schildkröte ist nahezu perfekt erhalten. „Solnhofia parsonsi“ unterscheidet sich deutlich von heutigen Meeresschildkröten und gibt Einblicke in den Lebensraum des einst tropischen Niederbayerns.
„Die Quelle der Welt in Stein“ liegt in Niederbayern – zwischen Regensburg, Kellmünz, Ingolstadt und Solnhofen. Über hundert Kilometer lang und bis zu 40 Kilometer breit erstrecken sich gleich mehrere weltweit bedeutende Fossillagerstätten aus Plattenkalk. Vor Jahrmillionen, als es noch keine Alpen gab, bildeten die zahlreichen Becken ein Insel-Archipel mitsamt Lagunen und Korallenriffen.
Zu den bedeutendsten Funden des einst tropischen Lebensraumes zählt wohl der Flugsaurier Archaeopteryx. Nun kann der Paläo-Zoo Solnhofens um ein besonders gut erhaltenes fossiles Tier ergänzt werden: In einem relativ neu erschlossenen Fundgebiet wurden die erstaunlich gut erhaltenen, 150 Millionen Jahre alten Überreste einer urzeitlichen Meeresschildkröte entdeckt. Der sensationelle Fund wurde in einer Studie der Universität Tübingen im Fachmagazin PLOS ONE vorgestellt. Mehr erfahren…