Ein Verbundprojekt unter Leitung der Universität Kiel nutzt die Grundwasser-Vereisung als saisonalen Kältespeicher
Ein Eiswärmespeicher verbindet die Vorzüge eines Eisspeichers mit denen einer Wärmepumpe, um energieeffizient Gebäude zu heizen oder zu kühlen. Bisher verfügbare Systeme setzen hierfür große Wassertanks im Boden ein. Mit dem Verbundprojekt GEWS („Entwicklung und Bau eines tiefenhorizontierten Geologischen Eis-Wärme-Speichersystems“) wird erstmalig die Nutzung von Grundwasserleitern als Eisspeicher erprobt. Das GEWS-Konsortium wird vom Kompetenzzentrum Geo-Energie am Institut für Geowissenschaften (Prof. Dr. Andreas Dahmke, Dr. Götz Hornbruch) koordiniert und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) bis März 2024 mit insgesamt 2,2 Millionen Euro gefördert. Projektpartner sind das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ GmbH, die Fraunhofer-Einrichtung für Energieinfrastrukturen und Geothermie – Fraunhofer IEG sowie das Büro für zeitgemäße Energieanwendung BZE-Ökoplan. Die PEWO Energietechnik GmbH Elsterheide ist als beauftragtes Unternehmen für die technische Umsetzung der oberirdischen Anlage zuständig.
„Die von uns entwickelte Technologie ermöglicht über ein Raster von Erdwärmesonden das kontrollierte und räumlich begrenzte Vereisen von Grundwasser in mehreren Metern Tiefe, ohne dabei die oberflächennahen Bodenschichten einzufrieren“, erklärt Professor Andreas Dahmke vom Institut für Geowissenschaften der Universität Kiel. Erprobt wird die Technologie auf dem Testfeld „TestUM“ bei Wittstock in Brandenburg. Mehr erfahren…