Geowissenschaftliches Forschungsteam unter Kölner Leitung kommt durch die Analyse der Wolframisotopie dem Aufspüren von Sauerstoff in der frühen Erdgeschichte einen entscheidenden Schritt näher / PNAS-Veröffentlichung.
Sauerstoff ist essenziell für die Entwicklung von höherem Leben. Er war in den Ozeanen der frühesten Erdgeschichte jedoch kaum vorhanden. Erst die Evolution Photosynthese betreibender Bakterien ermöglichte einen signifikanten Anstieg in der Sauerstoffkonzentration der Ozeane. Ein internationales Forschungsteam mit Beteiligung von Wissenschaftlern des Instituts für Geologie und Mineralogie der Universität zu Köln hat nun den Grundstein gelegt, um mithilfe der Wolframisotopie die zeitliche Entwicklung der Sauerstoffkonzentration in frühzeitlichen Ozeanen präziser bestimmen zu können. Das erlaubt möglicherweise genauere Erkenntnisse über die Evolution des Lebens. In Kooperation mit Wissenschaftlern der ETH Zürich, der Universitäten Bern und Tübingen sowie des Leibniz-Instituts für Ostseeforschung in Warnemünde (IOW) haben die Geologen unter der Leitung von Dr. Florian Kurzweil von der Universität zu Köln das chemische Element Wolfram (englisch: tungsten), welches als Indikatorelement für Sauerstoff fungieren könnte, im heutigen Meerwasser genauer analysiert. Die Ergebnisse wurden in dem renommierten Journal Proceedings of the National Academy of Sciences (PNAS) unter dem Titel „Redox control on the tungsten isotope composition of seawater“ vorgestellt. Die Forschung ist Teil des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Schwerpunktprogramms „Building a Habitable Earth“. Mehr erfahren…