Wegen der hohen Wassertemperaturen im Nordatlantik kommt es Expertinnen und Experten zufolge in Europa verstärkt zu Extremwettereignissen. Der Nordatlantik sei einer der wichtigsten Treiber extremer Wetterlagen, sowohl in Europa als auch an der Ostküste Nordamerikas, hieß es am Montag von der Weltwetterorganisation (WMO). Mit den extremen Wassertemperaturen steige besonders die Gefahr von Starkregenereignissen und Hurrikans.
Die Oberflächentemperaturen im Nordatlantik lagen Daten der WMO zufolge im Juni 0,9 Grad über dem langjährigen Durchschnitt, im Nordosten (etwa von Irland bis Nordspanien) sogar 1,36 Grad. Vor Irland gab es im Juni Hitzewellen im Meer mit bis zu fünf Grad höheren Temperaturen als im Durchschnitt vergangener Jahre, ehe die Temperatur wieder zurückging.
Die hohe Ozeantemperatur und der dramatische Rückgang der Ausdehnung des Meereises in der Antarktis seien zutiefst beunruhigend, sagte Michael Sparrow, Leiter der Klimaforschung bei der WMO. Zwar sei bekannt, dass die Pazifiktemperatur mit dem Wetterphänomen „El Nino“ steigt, das sich zurzeit wieder aufbaut. Klar sei auch, dass das gewisse Auswirkungen auf andere Meere hat, weil die Ozeane alle verbunden sind. Mehr erfahren…